Schulen aus Leverkusen, die am Energielux-Projekt teilgenommen haben, wurden von der Stadt für die besten Klimaideen ausgezeichnet.
Klimaprojekte ausgezeichnetLeverkusener Schulen und Kitas sparen bis zu elf Prozent Energie ein
Die Liste der Klimaschutzaktionen der Kita Am Quettinger Feld ist lang: Temperaturcheck, Trödelmarkt, Leihbücherei, die Teilnahme an den Klimameilen und dem Clean-up-day, eine Baupflanzaktion und vieles mehr. Für dieses Engagement erhielt die Kita am Donnerstag einen „goldenen Netzstecker“ von Bürgermeister Bernhard Marewski überreicht.
Auch die GGS Im Kirchfeld und die Realschule am Stadtpark haben diesen Preis bekommen. Insgesamt 50 Schulen und Kitas haben im vergangenen Schuljahr dazu beigetragen, Strom und Energie zu sparen und somit Punkte im städtischen Projekt „Energie-Lux“ zu sammeln, schreibt das Naturgut Ophoven, das das Projekt koordiniert. Bereits zum zwölften Mal zeichnen Stadtverwaltung und der Förderverein des Naturguts das Engagement für den Klima- und Ressourcenschutz aus.
„Allein aufgrund ihres großen CO₂-Fußabdruckes tragen Schulen im Rahmen der Energiewende eine besondere gesellschaftliche Verantwortung“, erklärt Bernhard Marewski, Bürgermeister von Leverkusen. Gleichzeitig würden Schulen und Kitas eine wichtige Rolle als Multiplikatoren einnehmen.
Leverkusen: Kinder übernehmen Verantwortung
Die Realschule Am Stadtpark macht sich neben dem Stromsparen viele Gedanken zum Müllvermeiden. Es entstand im vergangenen Schuljahr eine ganze Ausstellung zum Thema, erklärt die 15-jährige Marianna. „Wir haben Grafiken zum Müllaufkommen an der Schule erstellt, ein Spiel zum Müllvermeiden, ein Musik-Rap und ein Video“, so die Neuntklässlerin. Außerdem sei der Müll von einem Tag gesammelt getrennt und analysiert worden, schreibt das Naturgut.
Auch die GGS Im Kirchfeld erhielt einen „golden Netzstecker“ und eine Sonderprämie von 500 Euro. Die achtjährige Maya erklärt, wie an ihrer Schule Papier gespart wird und Müll vermieden wird. „Wir bringen unser Pausenbrot in einer Frühstücksdose mit und in der Klasse hat jeder Junge und jedes Mädchen seinen eigenen Trinkbecher“, erklärt sie.
„Durch die vielen Mitmach-Aktionen erfahren die Kinder und Jugendlichen, wie leicht es ist Verantwortung zu übernehmen“, erklärt Britta Demmer vom Naturgut. „Oft sind diese Aktionen Anstoß, auch zu Hause sensibler mit der Energie und den Ressourcen umzugehen“, so die Koordinatorin des Energielux-Projektes.
Neben den Aktionen zu Energie- und Ressourcenschutz seien auch die Verbräuche ausgewertet worden, sagt Demmer. Im Schnitt würden bei den diesjährigen Schulen und Kitas, die mitgemacht haben, fünf Prozent weniger Strom und Wärmeenergie gebraucht als im Vorjahr und drei Prozent weniger Wasser. Langfristig gesehen - 2013 bis 2023 - seien es sogar elf Prozent weniger Energie und neun Prozent weniger Wasser. Das Energiesparprojekt lohne sich somit auch für die Stadt, die einen Teil ihrer Einsparungen an die Schulen zurückgibt: Sie erhalten eine Prämie. Die sei allerdings aufgrund der Haushaltslage von insgesamt 50.000 Euro auf 35.000 Euro gekürzt worden, bedauert Britta Demmer.