Die Stadt hatte sich vorgenommen, alle vorhandenen Integrationsmaßnahmen zusammenzufassen, nun liegt das Integrationskonzept vor.
Angebote für MigrantenSo geht Leverkusen mit der Integration um
Die Stadt Leverkusen hat 2019 den ersten Umsetzungsbericht zum gesamtstädtischen Integrationskonzept Leverkusen ausgegeben, in 2024 erfolgte eine Bestandsaufnahme der Mitgliederorganisationen in der Controlling-Gruppe Integrationskonzept. Diese hat in einem mehrstufigen Verfahren gemeinsam einen Statusbericht zum Integrationskonzept abgestimmt. Er ist auf der städtischen Homepage für jeden frei einsehbar. Ein Überblick in Zahlen:
2017 hat die „Controlling-Gruppe Integrationskonzept“ die Arbeit aufgenommen. Sie besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung, der Awo, Caritas, Diakonie, des Flüchtlingsrates und des Integrationsrates. Sie begleitet die Umsetzung des Integrationskonzeptes und beteiligt sich aktiv am nun zum dritten Mal erschienenen Statusbericht.
80 verschiedene Maßnahmen gibt es in der Stadt, um die Integration geflüchteter oder nach Leverkusen aus dem Ausland zugezogener Menschen zu fördern. Sie reichen von Sprachförderung und Asylberatung bis zu internationalen Kochkursen, Gartentreff und orientalischem Tanz.
73 854 Menschen mit Migrationshintergrund leben in Leverkusen. Das sind 43,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Darunter sind 36.745 Männer und 37.109 Frauen. Im Jahr 2011 lag der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung noch bei 32,1 Prozent.
6704 Menschen lebten zum Stichtag 31. Dezember 2023 in Leverkusen als asylberechtigte Personen oder als Personen mit humanitärer Aufenthaltserlaubnis oder Niederlassungserlaubnis. Das sind fast doppelt so viele wie 2017 (3682). Die Menschen mit Aufenthaltserlaubnis machen den größten Teil unter den Leverkusener Migranten aus.
7 städtische Flüchtlingsunterkünfte gibt es aktuell in Leverkusen.
1251 Menschen können in den sieben städtischen Flüchtlingsunterkünften maximal untergebracht werden. Zuletzt waren sie nicht voll ausgelastet: Mit Stand vom 11. November 2024 wurden laut Angaben der Stadt 1063 Personen in den Unterkünften versorgt.
363 Menschen werden im Bericht in der Kategorie „Ausreisepflichtige mit Rückführungshindernis“ aufgeführt. Hierunter fallen abgelehnte Asylbewerber und Personen, die aus anderen Gründen vollziehbar ausreisepflichtig sind, jedoch aktuell nicht abgeschoben werden können. Der Anteil ist in den vergangenen Jahren gesunken, der Höchstand in der jüngeren Vergangenheit war im Jahr 2021 mit 459 abzuschiebenden Menschen.
13.596 Menschen mit polnischem Migrationshintergrund lebten mit Stichtag 31. Dezember 2023 in Leverkusen, damit bilden sie die größte Gruppe. Der größte Teil davon, nämlich knapp 84 Prozent, hat die deutsche Staatsbürgerschaft. Die zweitgrößte internationale Bevölkerungsgruppe kommt aus der Türkei, von den 9182 Menschen hat allerdings nur etwas mehr als die Hälfte die deutsche Staatsbürgerschaft. Besonders hoch ist der Anteil der Deutschen unter Zuwanderern aus Kasachstan: Er liegt 97 Prozent. Insgesamt sind haben mehr als die Hälfte aller Einwohner mit Migrationshintergrund einen deutschen Pass.
8071 Menschen sind zwischen 2019 und 2023 aus Europa nach Leverkusen zugezogen oder geflüchtet. Damit kommt der weitaus größte Teil der Migranten aus Europa. Weitere Herkunftskontinente sind Asien mit 1286 Zuzügen, Afrika (378) und Amerika (373). Weitere 270 Zuzüge fallen in die Kategorie „Sonstige oder unbekannt“.