Bald können die sanierte Feuerwache und der Neubau für die Schule in Wiesdorf bezogen werden.
QuartierstreffpunktSo sieht die alte Feuerwache in Leverkusen nach dem Umbau aus
Die Räume sind noch leer, doch durch die rot umrahmten Rundbogenfenster, die die alte Feuerwache jetzt anstatt Holztoren hat, kommt viel Licht in die frühere Wagenhalle. Die Wände sind weiß, vereinzelt hängen Kabel an der Decke und Baugerüste und Arbeitsmaterialien sind noch zu finden. Das Baustellen-Flair ist nicht ganz verschwunden, doch man kann sich schon vorstellen, wie die Halle künftig als Veranstaltungsraum und Treffpunkt dient.
Genau hier bekommt Wiesdorf nämlich seinen neuen Quartierstreffpunkt. Seit 2022 laufen die Bauarbeiten. Jetzt ist der erste Bauabschnitt fertig. Ab März können die sanierte Feuerwache und der Neubau direkt nebenan genutzt werden.
Quartierstreffpunkt Wiesdorf soll generationsübergreifend und integrativ sein
Der Umbau der historischen Feuerwache sowie der Neubau für die Grundschule sind fertig. Hinzu kommen bald noch der Neubau einer Mehrzweckhalle, die den Platz der bisherigen Turnhalle einnimmt und neugestaltete Außenbereiche.
„Das Ganze ist eines unserer wichtigsten Projekte im Integrierten Handlungskonzept für Wiesdorf“, sagt Baudezernentin Andrea Deppe beim Rundgang.
Dem Umbau sei ein Architektenwettbewerb vorausgegangen, erzählt Andrea Pesch, stellvertretende Fachbereichsleiterin der Gebäudewirtschaft in Leverkusen. Gewonnen habe das Architektenbüro „mvm+starke architekten“. Aus dem Standort solle ein integrativer, generationenübergreifender Treffpunkt werden, so Serena Sikorska vom Fachbereich Stadtplanung.
Demnach wird aus der großen Halle der Feuerwache ein offener Treffpunkt, der auch für kleinere Veranstaltungen genutzt werden kann, zum Beispiel von Vereinen. „Uns war es wichtig, dass die Räume multifunktional sind und wir hoffen, dass auch rege Anfragen von außen für die Nutzung kommen“, sagt Andrea Deppe. „Die freiwillige Feuerwehr will hier zum Beispiel wieder Karneval feiern.“ Der Raum ist groß und bietet viel Platz. Die Möbel fehlen noch, aber in einer Ecke befindet sich hinter einer Schiebewand schon eine Küchenzeile.
Projektleiterin Heike Kuhla-Folkmann führt durch die sanierten Gebäude. „Im alten Schlauchturm, wo früher die Schläuche getrocknet wurden, ist jetzt der Aufzug eingebaut“, sagt sie. „So sind alle Räume barrierefrei erreichbar.“
Auch einige historische Details der 1910 erbauten Feuerwache, die unter Denkmalschutz steht, wurden erhalten, wie zum Beispiel Ornamente an den Türrahmen. Im Obergeschoss sind Büroräume und Beratungsräume untergebracht. Denn das Stadtteilmanagement und das Quartiersmanagement werden hierher umziehen.
Neues Gebäude mit Mensa und Klassenräumen für die Schule
Im gegenüberliegenden Neubau ist die Mensa für die Schulen untergebracht, die Platz für je 130 Schülerinnen und Schüler biete, sagt Heike Kuhla-Folkmann. Hier können laut Andrea Pesch in mehreren Schichten bis zu 450 Kinder versorgt werden. Im oberen Geschoss befinden sich vier Klassenräume und zwei Differenzierungsräume.
Die neuen Räume haben viele Fenster und digitale Tafeln. Die Lehrkräfte seien von den Räumen begeistert, weil die Akustik so gut sei, berichtet die Projektleiterin. Trotz bisher fehlender Möblierung schallt es in der Tat kaum in den Zimmern. Im Flur solle es noch einen zentralen Lernbereich geben, mit Sitzgruppen für die Kinder.
Die neuen Gebäude können ab März genutzt werden, die alte Turnhalle und der alte OGS-Trakt der Schule Dönhoffstraße sollen im März und April abgebrochen werden, damit im Mai die neue Mehrzweckhalle gebaut werden kann. Diese wird mit Photovoltaik-Anlage und begrüntem Dach und Fassadenbegrünung ausgestattet. 2025 wird mit dem Ende der Bauarbeiten gerechnet, die Außenanlagen würden 2026 fertig.
Die ursprünglich prognostizierten Kosten steigen von 11,5 Millionen Euro auf rund 16 Millionen Euro. Das Projekt wird allerdings auch von Land und Bund in Höhe von 5,6 und 4,72 Millionen Euro gefördert.