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Sonnenbrand FestivalEin elektrisierender Spätsommer in Leverkusen

Lesezeit 3 Minuten
Menschen vor einer Bühne.

700 Menschen waren zum Sonnenbrand-Festival in den Neulandpark gekommen.

Der Neulandpark wird zur Bühne eines Spektakels, das den Spätsommer in der Stadt in ein pulsierendes Meer aus Beats und Bass taucht.

Die Sonne steht hoch am Himmel und taucht die braunen Wiesen in gleißendes Licht, während die ersten Bässe aus den riesigen Boxentürmen wummern und gelbe Girlanden zum Schwingen bringen. Eine elektrisierende Stimmung liegt über dem Neulandpark. DJ Actimax, der Lokalmatador des Abends, bringt das Publikum mit einer Mischung aus Klassikern und neuen Tracks sofort zum Kochen.

„You spin my head right round“ erklingt, und wie auf ein geheimes Kommando beginnen hunderte Füße im Takt zu stampfen, sie recken ihre Arme gen Himmel, ein Lächeln breitet sich auf den Gesichtern aus. Nach Actimax übernimmt DJ Romek die Regler und bringt mit seinem Mix aus House-Beats und technoiden Klängen eine neue Dynamik auf die Wiese. Romek ist in der Szene für seine treibenden Sets bekannt. Die Menge antwortet mit Jubel und tanzt weiter, als ob es keinen Morgen gäbe.

„Jung und Alt“ feiern zusammen in Leverkusen

Später am Nachmittag übernimmt die „808 Family“ das Ruder. Das DJ-Kollektiv, das für seine energiegeladenen Livesets und die Liebe zu fetten Bässen berüchtigt ist, lässt die Herzen der Bassliebhaber höher schlagen. „Es geht uns um den Vibe, um die Gemeinschaft auf der Tanzfläche“, erklärt einer der DJs, während er mit seinen Kollegen die Übergänge perfekt abstimmt. Die Menge tobt, als die tiefen Frequenzen durch die Lautsprecher dröhnen.

Freundesgruppe vor der Bühne.

Für eine Freundesgruppe aus Merkenich ist das Festival zum Ritual geworden.

Inmitten dieser tanzenden Menge fällt eine Gruppe von Freunden aus Merkenich besonders auf. Ihre Gesichter strahlen, während sie sich synchron zu den Rhythmen bewegen, die Hände im Takt klatschend. „Wir sind seit zwei Uhr hier und werden bis zum letzten Beat bleiben“, erzählen sie lachend. Für sie ist das Sonnenbrand-Festival mehr als nur eine Party – es ist ein Ritual, das Generationen verbindet. Neulandpark-Chef Armin Kühler zeigt sich beeindruckt: „Es ist erstaunlich, wie dieses Festival Jung und Alt zusammenbringt.“

Abkühlung durch Rasensprenger

Die Sonne brennt unbarmherzig, aber für Abkühlung ist gesorgt: Ein Rasensprenger erfrischt von außen, kühle Getränke von innen. Der neue Lounge-Bereich bietet einen Kontrast zur energiegeladenen Tanzfläche.

Veranstalter Marco Münzer.

Veranstalter Marco Münzer.

„Jedes Jahr überlegen wir uns, wie wir das Festival noch besser machen können“, erklärt Veranstalter Marco Münzer, der das Sonnenbrand-Festival einst als Hochschulprojekt ins Leben rief. Mit der Bilanz von 700 Besuchern ist er zufrieden, vor allem weil parallel ein Heimspiel von Bayer 04 Leverkusen stattfand.

Als die Dämmerung einsetzt und die ersten Lichter aufblitzen, erreicht die Stimmung ihren Höhepunkt. Die Musik treibt die Menschen weiter voran, und es scheint, als würde der Neulandpark nie zur Ruhe kommen. Doch um 22 Uhr ist Schluss – die letzten Beats verklingen und ein Gefühl der Zufriedenheit liegt in der Luft.