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Sport für Kinder bis 14 JahrenSo gehen Leverkusener Vereine mit den Lockerungen um

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Endlich wieder Sport machen, der Ball ist schon bereit.

Leverkusen – Die Lockerung betrifft nur einen Teil der rund 40 000 Mitglieder in Leverkusener Sportvereinen. „Aber für mich persönlich ist das der wichtigste“, sagt Thorsten Oliver Morig, Geschäftsführer des Sportbund Leverkusen. Denn laut aktueller Coronaschutzverordnung dürfen Vereine in NRW Kindern bis 14 Jahren wieder Sportmöglichkeiten anbieten – wenn auch vorerst nur draußen.

Leverkusens größter Breitensportverein, der TSV Bayer 04, hat das direkt in die Tat umgesetzt und bietet das allgemeine Kinderturnen sowie einige Zusatzangebote wie Fußball, Inliner, Trampolin und Parkour für die Jahrgänge 2007 bis 2016 seit dieser Woche wieder an. Statt Sport in der Halle gibt es „ein Turnabenteuer auf unserem Außengelände“, schreibt der Verein Mitgliedern und lädt alle Kinder ein, nach mehr als drei Monaten Schließzeit wieder zum Sport zu kommen. Bei Wind und Wetter und natürlich unter strengen Hygienerichtlinien. „Das wurde in den ersten Tagen sehr unterschiedlich angenommen, was auch am Wetter liegt“, berichtet Uwe Pulsfort.

Strahlende Augen

Sport und Corona – Die aktuellen Regeln

Erlaubt ist in NRW die Nutzung von Außensportplätzen von bis zu fünf Personen aus höchstens zwei Hausständen oder ausschließlich mit Personen des eigenen Hausstandes. Kicken auf einem Bolzplatz ist also in dieser Gruppengröße erlaubt, ebenso Tennis- und Golfspiele. Auch Leichtathleten können auf einer Anlage trainieren, sofern Abstände eingehalten werden.

Ausgenommen davon sind in der neuen Coronaschutzverordnung vom 8. März Kinder bis einschließlich 14 Jahren, sie dürfen in Gruppen bis maximal zwanzig Kindern plus zwei Aufsichtspersonen draußen trainiert werden.

Geschlossen sind Sporthallen, Fitnessstudios und Schwimmbäder. Der nächste Öffnungsschritt wäre am 22. März möglich: Bei einer Inzidenz von unter 50 wäre dann Kontaktsport außen und kontaktfreier Sport innen erlaubt, bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 nur mit aktuellem Schnelltest. (stes)

Zwischen drei und zwölf Kinder seien jeweils zu ihren Sportstunden gekommen. Bei denen ist die Freude groß. „Unsere Übungsleiter freuen sich zu sehen, wie die Augen strahlen und die Kinder direkt loslegen wollen, als wären sie nie weggewesen.“ Auch für die Trainer sei das ein tolles Erlebnis, endlich wieder in Augen zu sehen, statt nur in Kameralinsen. Online-Sport bietet der TSV aber auch weiter an – und die Mitglieder danken es. „2020 hatten wir weniger Vereinsaustritte als 2019“, berichtet Pulsfort. Neuanmeldungen werden schmerzlich vermisst, aber durch die Treue der Mitglieder und die Unterstützung des großen Sponsors habe der Verein keine existenziellen Sorgen.

App zur Kontaktkontrolle

Auch der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) will die Vereine bei der Rückkehr zum Trainingsbetrieb unterstützen und bietet kostenlos eine App zur Kontaktnachverfolgung an. „Damit können die Vereine die Kontaktnachverfolgung von Aktiven und Zuschauenden auf ihren Sportstätten sicherstellen“, erklärt der FVM. Wer das Sportgelände betreten will, muss sich per Scan eines QR-Codes anmelden. Für den Verein entfällt damit die mühsame Dokumentation über Zettel zur Datenerfassung und Verantwortliche können besser steuern, dass die Maximalkapazität der Anlage nicht überschritten wird.

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Der SSV Alkenrath nutzt eine ähnliche Software bereits seit dem Sommer und ist sehr zufrieden damit. „Das ist toll, vorher hatten wir eine unglaubliche Papierflut“, kommentierte Vereinsvorsitzender Frank Just die Anschaffung, die damals noch der Verein finanzieren musste. „Mit der App kann ich jetzt auch direkt überprüfen, ob alle eingeloggt sind, die am Platz stehen.“

Mahnung zur Vorsicht

Der FVM hat die App mit finanzieller Unterstützung der IKK Classic realisiert. „Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, die die neue Coronaschutzverordnung für den Sportbetrieb bis 14 Jahren bietet. Mit der digitalen Lösung möchten wir unseren Vereinen die Umsetzung vor Ort erleichtern“, erklärt Präsidiumsmitglied Anja Vianden. Die App könne auch über den Fußball hinaus in Mehrspartenvereinen eingesetzt werden.

Vorbild sein

Trotz aller Freude über die kleinen Öffnungen mahnt der Stadtsportbund seine Mitglieder zur Vorsicht. „Was bringt uns und unseren Kindern unter 14 Jahren ein Sportbetrieb von vielleicht zwei oder drei Wochen, wenn dann plötzlich in Leverkusen der Inzidenzwert auf über 200 steigt wie aktuell in Düren“, warnt Morig. Und ruft die Vereine auf, klare Regeln aufzustellen und sich strikt daran zu halten. Menschenansammlungen, etwa Eltern am Rande des Trainingsplatzes, müssten ebenso vermieden werden, wie die Nutzung von Umkleidekabinen und Duschen. „Wir, die Leverkusener Sportvereine, sollten ein Parade-Beispiel für eine großartige Disziplin im Verhalten mit Corona sein!“, ruft Morig auf.