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„Anschlag darf kein Anlass für Hass sein“Stadtrat Leverkusen legt Gedenkminute für Solingen ein

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Blumen für die Opfer in Solingen.

Blumen für die Opfer in Solingen

Bei einem Anschlag auf einem Stadtfest in Solingen sind am Freitagabend drei Menschen erstochen worden.

Bevor er die eigentliche Tagesordnung eröffnet, stellt sich Oberbürgermeister Uwe Richrath ans Pult vor die Mitglieder des Leverkusener Stadtrats und verliest eine persönliche Erklärung. „Es fällt mir schwer, zum Tagesgeschäft überzugehen“, sagt der OB. Bei einem Messerangriff in der Stadt Solingen hat ein Mann am späten Freitagabend drei Menschen getötet. Ein Tatverdächtiger ist inzwischen gefasst, die Terrororganisation Islamischer Staat hat die Tat für sich reklamiert.

Dieser „kurze Augenblick des Terrors und Hasses“ habe Solingen in seinen Grundfesten erschüttert. Solingen sei für Leverkusen eine „Partnerstadt im Geiste“, „eine liebevolle bergische Metropole", die Tat „ein brutaler Akt gegen eine friedliche Gesellschaft“. Durch solche Taten wolle man „unsere starke liberale Gemeinschaft zerstören“. Das dürfe man aber nicht zulassen. „Alle, die diese Stadt gestalten, sind dafür verantwortlich“, sagt der OB.

Er sei stolz, Oberbürgermeister einer Stadt zu sein, die Heimat für Menschen aus mehr als 140 Nationen sei. „Wir müssen den interkulturellen Austausch weiter leben, brauchen sogar mehr davon. Dieser Anschlag darf kein Anlass für Hass sein.“ Nach den Worten des Oberbürgermeisters erhoben sich alle Anwesenden für eine Schweigeminute.