Strandbar LeverkusenNeuer Pächter will am 20. Juni wieder öffnen
Leverkusen – „Wer mich nicht mag weil ich Schwabe bin, den kann ich nicht zwingen.“ Viel mehr Worte möchte Andreas Keunecke über die Debatte der vergangenen Wochen nicht verlieren. Am Dienstag übernahm er offiziell die Strandbar von seinem Vorgänger. Der neue Pächter schaut nach vorne – soweit Corona ihn lässt. „Das ist für alle total blöd. Die Saison ist gewissermaßen überleben“, so Keunecke. „Der Neue“ macht sich keine Illusionen, dass der Start in Leverkusen für ihn einfach wird.
Einen, der an das neue Konzept und den Mensch Keunecke glaubt, gibt es allerdings schon. „Wenn ich es nicht mache, wer dann – außer ihm?“, fragt der alte Pächter Michael Endres. Leverkusen sei anders als Köln, da müsse Keunecke noch bestehen. „Die Leute hier brauchen eine Bezugsperson. Diese Feuertaufe muss er noch nehmen“, sagt Endres, der an dem Verlust „seiner“ Strandbar noch merklich zu knabbern hat.
Inklusives und familienfreundliches Konzept
Zur Eröffnung am 20. Juni werden Endres und die Stammgäste das alte Flair noch spüren. Die Strandbar sei toll gewesen, wie sie ist, wozu hätte er alles abreißen sollen, sagt Keunecke. Er möchte den Platz einheitlicher gestalten und die Barrierefreiheit angehen. Für Rollstuhlfahrer werden Wege aus Paletten angebracht, damit die Strandbar für wirklich alle zugänglich ist. Die Toiletten werden behindertengerecht umgebaut. Keunecke widerspricht Gerüchten, dass die Bar künftig einen „Schickimicki“-Anstrich bekommt.
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Im Gegenteil: Inklusion und Familienfreundlichkeit schreibt er groß. „Köln lässt sich nicht auf Leverkusen übertragen. Hier ist eine ganz andere Klientel. Es wird eine Kinderspielecke geben, entsprechend sind die Preise“, so Keunecke, der selbst Vater eines kleinen Sohnes ist. Mit seiner Familie siedelt Keunecke demnächst nach Wiesdorf über.