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Wegen Krieg in der UkraineDiese Sorgen haben die Unternehmer in Leverkusen

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Was bewegt Leverkusener Unternehmer? Rüdiger Scholz (links) hatte CDU-Generalsekretär Mario Czaja (3. von links) nach Leverkusen gelotst.

Leverkusen – „Ohne Gas geht’s nicht.“ Diese an sich triviale Feststellung ist wichtig mit Blick auf die Effekte des russischen Angriffs auf die Ukraine. Also machte Andreas Tressin sie, als sich am Mittwoch CDU-Generalsekretär Mario Czaja in die Promi-Riege einreihte, die Landtagskandidat Rüdiger Scholz in der heißen Wahlkampfphase in die Stadt holt.

Das knapp einstündige Treffen mit Geschäftsführern und Selbstständigen, die in der Unternehmerschaft, im Arbeitgeberverband Rhein-Wupper oder in der CDU-Mittelstandsvereinigung engagiert sind, kreiste natürlich um die Effekte des Krieges. Bei einem Stopp der Gaslieferungen aus Russland müsse man „eine wirtschaftliche Triage“ befürchten, so Tressin, der im Arbeitgeberverband die Geschäfte führt, daher auch Sprachrohr der Unternehmer ist. Drängend stelle sich jetzt in den Betrieben die Frage: „Wie kommen wir kurzfristig klar?“

Es gibt da auch noch Corona

Das gelte indes auch für ein Problem, das im Moment in den Schatten getreten, aber keineswegs gelöst ist: die Pandemie. Ausfälle wegen Corona seien an der Tagesordnung und deshalb ebenso die Frage: „Wie kriege ich meine Schichten besetzt?“ Die Lage in den Unternehmen sei in vielerlei Hinsicht angespannt.

Czaja, der nachträglich einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre gemacht hat, zeigte sich empfänglich für die Nöte und Bedürfnisse der Unternehmerschaft. Einmal griff der CDU-Mann auch zum Stift: Nachdem ihm Arndt Krebs und der Heizungsbauer Peter Seven erklärt hatten, dass der Plan, viel mehr Häuser mit Wärmepumpen auszurüsten, allzu oft an einer Bestimmung in der Bauordnung des Landes scheitere. In Nordrhein-Westfalen müssten die an der Außenwand angebrachten Wärmetauscher mindestens drei Meter Abstand zum Nachbarn haben. „Die sind einfach zu laut“, sagte Babcock-Manager Krebs. Seven ergänzte, dass viele Wärmepumpen-Projekte an der Abstandsregel scheiterten. Manchmal bringen Details die Energiewende ins Stocken.

Keine Kohle und kein Atom?

Zu dem Projekt an sich gibt es für Czaja keine Alternative – erst recht nicht angesichts der nun ausbrechenden Knappheit. Auf die müsse das Land pragmatisch reagieren, zumal sich Deutschland mit seinem gleichzeitigen Ausstieg aus Kohleverstromung und Kernenergie selbst unter Druck gesetzt habe.

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Zudem hatte der CDU-Mann unter dem Eindruck des Ukraine-Besuch seines Fraktionschefs Friedrich Merz die weltpolitische Lage nach dem Angriff im Blick. Eine Konsequenz: „Wir müssen das Geschäftsmodell Deutschland überdenken“ – nachdem das Prinzip Wandel durch Handel durch den Krieg ad absurdum geführt worden sei. Trotz allem dürfe man Russland nicht auf alle Ewigkeit abschreiben, sondern müsse irgendwann auch wieder zu normalen Beziehungen kommen.