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Opladener SchuleViele Leverkusener Kinder wissen nicht mehr, wie Karneval funktioniert

Lesezeit 2 Minuten
Prinz und Kinder tanzen in einer Turnhalle

Der Leverkusener Prinz Marco I. besucht die KGS Remigiusschule.

Die KGS Remigiusschule hat in Kooperation mit der KG Fraulückcher eine Karnevals-AG zur Vermittlung des Brauchtums ins Leben gerufen.

Wie funktioniert eigentlich Karneval? „Wir haben gemerkt, dass besonders nach Corona viele Kinder das überhaupt nicht mehr wissen“, sagt Annette Jagieniak, Leiterin der OGS an der Remigiusgrundschule in Opladen. Es fehlte an den einfachsten Kenntnissen, zum Beispiel: „Wann ruft man Alaaf?“

Da sie selbst Mitglied der noch jungen Opladener Karnevalsgesellschaft Fraulückcher ist, hat sie eine Kooperation organisiert: Über sechs Wochen kamen Mitglieder der Fraulückcher in die Nachmittagsbetreuung der Schule zu in einer Karnevals-AG. Sie haben besprochen, wo der Brauch herkommt, wie die Feierlichkeiten ablaufen, wo man in Opladen auch kostenlos feiern kann, es wurden Orden begutachtet und ein paar kölsche Wörter gelernt.

300 Kinder in Leverkusener Nachmittagsbetreuung

Zum Abschluss und Höhepunkt der AG, an der wechselweise 157 Kinder teilgenommen haben, kam Prinz Marco I., um gemeinsam mit den Kindern zu tanzen und Orden auszutauschen. Und da waren natürlich alle rund 300 Kinder der Nachmittagsbetreuung mit Begeisterung – und teilweise kostümiert – dabei. „Jetzt sind wir bereit für unsere gemeinsame Feier an Weiberfastnacht“, freut sich Jagieniak über die Begeisterung, mit der die Kinder mitgehen und die Tradition hochhalten.

„Hätz heißt Herz, habe ich gelernt“, sagt der achtjährige Ben. Das wichtigste Wort für Kinder kannten er und seine Klassenkameradin Mira allerdings schon: „Kamelle!“. Auf die Süßigkeiten freuen sich beide am meisten. Praktisch anwenden können die Kinder ihr Wissen dann auch auf den Leverkusener Zügen. „Wenn ihr mich seht, ruft laut Kamelle“, weist Prinz Marco die Kinder bei der Verabschiedung an.