Seit 1965 feiern junge Jecke mit jungen Jecken. Für manche war das der Einstieg in den Fasteleer.
„Leev Pänz“Was den Kinderkarneval der Roten Funken in Leverkusen besonders macht

Seit 1965 gibt es den Kinderkarneval in Leverkusen.
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Der Kinderkarneval der Roten Funken, auch bekannt als „Leev Pänz“, begeisterte auch in diesem Jahr Tausende kleine Jecken und ihre Familien. In einem Saal voller farbenfroher Kostüme und Luftballons feierten sie Karneval in vollen Zügen.
Doch was macht diesen Karneval so besonders? „Der Kinderkarneval wird sicherlich dadurch besonders, dass das Programm extra auf Kinder zugeschnitten ist und es außerdem eine Veranstaltung von Kindern für Kinder ist“, erklärt Anke Timm, Literatin und Presseverantwortliche der Roten Funken. Die Kinder gestalten aktiv mit. Zum Beispiel Alina Thal, die als Kinderpräsidentin durch das Programm führte oder auch der Elferrat.
Vielfältige Unterhaltung für die ganze Familie
Und Spaß hatten die feiernden Kinder sicher nicht nur am Bühnenprogramm, sondern auch an den Aktionen nebenher: am Kinderschminken, an Glitzertattoos und an einem Luftballonkünstler, der Figuren in allen möglichen Formen erschuf. „Ein Highlight für die Kinder wird sicherlich Tom Lehel sein, der aus Funk und Fernsehen bekannt ist. Er gibt im Nachgang noch Autogramme. Die Schlange an seinem Tisch ist erfahrungsgemäß sehr lang“, erzählte Anke Timm.
Der Kinderkarneval der Roten Funken ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Karnevalstradition in Leverkusen. Seit 1965 wird er jedes Jahr gefeiert, abgesehen von den Corona-Jahren. Timm berichtet, dass sich das Event im Laufe der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt habe: „Früher traten auch Künstler auf, die auch auf Erwachsenen-Veranstaltungen auftraten. Heute sind es Künstler, die sich explizit auf Kinderunterhaltung spezialisiert haben.“ So gab es unter anderem in den letzten Jahren Walking Acts wie „Brian the Lion“, dazu kommt das Programm abseits der Bühne.
Und dass die Kinder selbst mitmachen, zeichnet „Leev Pänz“ aus: „Kinder wollen sich bewegen und mitmachen, und das versuchen wir auch im Rahmen der Veranstaltung zu ermöglichen und zu reflektieren“, sagt Timm. Das Programm beinhaltete daher nicht nur Tanz- und Musikdarbietungen, sondern auch interaktive Elemente, bei denen die Kinder direkt eingebunden werden.
Eine Tradition, die weiterlebt
Die Veranstaltung, die dieses Jahr 601 Kinder und 599 Erwachsene anlockte, ist für die Organisatoren nicht nur eine spektakuläre Veranstaltung, sondern ein bedeutender Beitrag zum Erhalt des Karnevalsbrauchtums. „Karneval ist Brauchtum und ein Stück Kultur, was es zu erhalten und zu fördern gilt“, betont Timm. Für sie persönlichen war der Karneval der Roten Funken der Einstieg in eine lange und glückliche Karnevalskarriere: „Ich habe meine erste Kindersitzung bei den Roten Funken mit meinen Eltern besucht und im Jahr darauf bin ich in das Kindertanzkorps eingetreten“, berichtet sie.
Und auch für die kommenden Jahre ist der Kinderkarneval bei den Roten Funken gesichert. „Bei uns wird es auch zukünftig Kinderkarneval geben“, versichert Timm. Und natürlich werde das Programm auch weiterhin an die Bedürfnisse der Kinder angepasst: „Was früher Micky Maus war, sind heute vielleicht die Eiskönigen, die Minions oder Paw Patrol.“