Besonders im Winter sei die Lage weiter schwierig, resümiert die Stadtverwaltung.
Erster KontrollberichtWas Leverkusen gegen Wohnungslosigkeit unternimmt

Obdachlosigkeit in Wiesdorf.
Copyright: Ralf Krieger
Im April 2024 hatte der Stadtrat beschlossen, sich stärker für die Belange von Wohnungslosen einzusetzen. Nun hat die Stadtverwaltung dazu einen ersten Kontrollbericht ausgegeben.
- Eine vakante Stelle im Bereich Gebäudewirtschaft wurde besetzt, und aktuell wird ein Sanierungskonzept für die Unterkunft Manforter Straße 142 erarbeitet. Dieses Konzept soll die Grundlage für ein Pilotprojekt bilden, das eine zielgruppenspezifische Unterbringung mit multiprofessioneller Betreuung ermöglichen soll. Die Arbeiten zur Sanierung sollen 2025 beginnen.
- Gleichzeitig wurde ein erweitertes Personal- und Betriebskonzept entwickelt, um eine bedarfsgerechte Betreuung sicherzustellen und die sanierten Räumlichkeiten optimal zu nutzen.
- Innerhalb des Programms „Endlich ein Zuhause!“ des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) wurde auch das „Kümmer*innen-Projekt“ zur vorbeugenden Obdachlosenhilfe erfolgreich in Leverkusen eingeführt, wobei zwei Mitarbeitende die Bekämpfung der Wohnungslosigkeit unterstützen.
- In der Planungsphase befindet sich ein Modellvorhaben zur An- und Weitervermietung von Wohnungen an Wohnungslose. Die Verwaltung beabsichtigt, den Runden Tisch Wohnen wiederzubeleben, um die Integration wohnungsloser Menschen in den Wohnungsmarkt zu fördern.
Da Leverkusen sich aktuell im Haushaltssicherungskonzepts befindet, werde außerdem ein erweitertes Controlling entwickelt, um die Effektivität der Wohnungslosenhilfe zu überwachen und die Angebotsstrukturen entsprechend zu steuern.
Die Stadt kommt zu dem Fazit: „Obwohl bereits Fortschritte erzielt wurden, bleibt die Versorgungssituation in Leverkusen weiterhin anspruchsvoll, vor allem in den Wintermonaten, wenn die Nachfrage nach Unterkunftsplätzen und unterstützenden Angeboten hoch ist.“ Eine fortlaufende bauliche Weiterentwicklung der bestehenden Angebote werde notwendig sein, um die vorhandenen Kapazitäten bestmöglich auszuschöpfen.