Bald stehen sie wieder, die Maibäume vor den Häusern der Angebeteten. Einige Regeln sollten die Verliebten jedoch beachten, damit die alte Tradition nicht teuer endet.
Regeln, VerkäufeWas Sie über den Verkauf von Maibäumen rund um Leverkusen wissen sollten

Elisabeth Allin neben Birken im Topf im Gartencenter Selbach.
Copyright: Jessy Schmidt
Am 30. April ist es wieder so weit. In vielen Regionen Deutschlands werden in der Nacht zum 1. Mai zum als Zeichen der Liebe Maibäume vor den Häusern zahlloser Frauen und Mädchen aufgestellt.
Hiermit folgen die Jungen und Männer einer uralten Tradition, die bereits bis ins Mittelalter zurückreicht. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich so manche Regel gehalten, aber es hat auch Änderungen gegeben, die die Kavaliere aus 2025 unbedingt beachten sollen, damit ihr Zeichen der Liebe nicht sogar strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht.
Was sollte man nicht tun?
Den Maibaum im Wald, ohne Genehmigung, selbst zu schlagen gilt als Diebstahl (StGB § 242, Absatz 1) und kann laut Bußgeldkatalog NRW mit einer Geldstrafe in Höhe von bis zu 7500 Euro geahndet werden. Es gibt jedoch stressfreie, legale Alternativen, um in Leverkusen und Umgebung an einen Maibaum zu kommen. Beim Aufstellen sollte darauf geachtet werden, das keine Verkehrszeichen verdeckt werden und der Bürgersteig fei begehbar bleibt.
Wo bekommt man einen Maibaum?
Leverkusen: Auch in diesem Jahr bietet das Forstamt am 30. April vor dem Haupteingang des Neulandparks, Nobelstraße 91, frisch geschlagene Birken, in unterschiedlichen Längen, zum Verkauf an. Preis: zehn € pro Baum.
Neben der Verkaufsstelle am Neulandpark bietet auch das Gartencenter Selbach, Hornpottweg 3, Maibäume zum Verkauf an. Ab dem 29. April gibt es zu den regulären Öffnungszeiten (montags bis freitags, 9 bis 19 Uhr) Maibäume zu kaufen. Auch eine nachhaltige Alternative steht zum Kauf bereit: Maibäume im Topf, die nach ihrem Einsatz weiterwachsen können. Der Verkauf läuft bereits. Die Bäume im Topf werden geschmückt und ungeschmückt angeboten. Als Birkenalternative, zum Beispiel für Allergiker, bietet der Markt die Buntweide oder auch Harlekinweide an. Die Preisspanne der Bäume liegt zwischen 12,99 und 30 Euro.
Leichlingen: Das Forstrevier Leichlingen bietet am 30. April von 16 bis 18 Uhr frisch geschlagene Maibäume an. Treffpunkt ist Opladener Straße 100 in Monheim (Blauer Kran) Preis: 10 € pro Baum. Eine weitere Möglichkeit, an einen Baum heranzukommen, ist die Aktion der Jungen Union. Seit über 20 Jahren verschenkt sie Maibäume. Ab 17 Uhr verteilen Mitglieder die Bäume im Brückerfeld.
Burscheid: Die Handballer der „Black Panther“ bieten ebenfalls Maibäume an, der Erlös des Verkaufs kommt dem Verein zugute. Von 14 bis 20 Uhr können die Bäume am Kamp 1 in Burscheid an der B51 erworben werden. Bäume von bis zu sechs Metern Länge kosten zehn Euro. Sollen die Bäume länger sein, richtet sich der Preis nach Absprache. Wichtig: Bäume in der Länge müssen unter info@bergische-panther.de vorbestellt werden. Bitte den Namen, eine Telefonnummer und die gewünschte Anzahl der Bäume hinterlassen.
Was muss beim Transport beachtet werden?
Beim Transport eines Maibaums gelten die Regeln die Straßenverkehrsordnung. Das Fahrzeug und der Baum dürfen zusammen nicht breiter als 2,55 Meter sein und nicht höher als vier Meter. Nach hinten darf der Baum bis zu 1,50 Meter hinausragen, bei Beförderung über eine Wegstrecke bis zu einer Entfernung von 100 km bis zu drei Meter. Ragt der Baum mehr als einen Meter nach hinten über das Auto, muss das Ende mit einer roten Fahne markiert werden. Die komplette Vorschrift ist im Internet einsehbar. www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__22.html
Wie können die Maibäume weiterverwendet werden?
Eine Möglichkeit, einen geschlagenen Baum wiederzuverwerten ist, ihn in Stücke zu sägen und als Brennholz zu nutzen oder als Brennholz abzugeben. Maibaumeigentümer mit einem Gartenstück könnten auch daraus Totholzzäune bauen, die als Behausung für Gartentiere wie Igel, Vögel oder Insekten dienen können. Vor der Entsorgung muss man die Kreppbänder abnehmen und über den Hausmüll entsorgen. Bäumchen in Töpfen können im Garten oder auf dem Balkon weiterwachsen. Beschneidet man sie, bleibt das Längenwachstum unter Kontrolle. Eine weitere Möglichkeit ist das Auswildern. Hierfür sollte das zuständige Forstamt, bergisches-land@wald-und-holz.nrw.de, kontaktiert werden. Dort erhalten Pflanzwillige alle notwendigen Informationen.