Die Wohnungsgesellschaft Leverkusen hatte die Immobilie im Dezember 2023 gekauft.
Leverkusener SchrottimmobilieWie es mit dem Wohnhochhaus in Rheindorf weitergeht

Die WGL verrät ihre Pläne für das Wohnhaus am Königsberger Platz. (Archivfoto)
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Die Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL) wählt große Worte: „Aus dem ehemaligen Problemfall wird bald eine Vorzeigeimmobilie mit Strahlkraft für Rheindorf werden“, heißt es in einer Mitteilung der WGL. Es geht um das Wohnhochhaus am Königsberger Platz, das die städtische WGL im Dezember von einer Fondsgesellschaft aus Luxemburg gekauft hatte. Jetzt teilt die WGL mit, wie sie das Gebäude wieder in Schuss bringen will.
Rückblick: Das Haus, das alte Rheindorfer noch als das rote Hochhaus kennen dürften, weil es unter seiner Fassade ein Ziegelbau ist, war über die Jahrzehnte immer weiter verfallen. Mieter berichteten davon, dass sie zwar Miete zahlen mussten, der Eigentümer aber in der Regel keine Reparaturen zahlten. Über die Jahre hatte es mehrere Versuche gegeben, das Gebäude zu kaufen. Gebaut wurde das Hochhaus 1973 von der Bayer Wohnungen GmbH, am 1. Januar ging es in die THS Treuhand über, die fast alle Bayer-Immobilien übernahm.
Seit dem Kauf Ende des vergangenen Jahres sei schon viel passiert, teilt die WGL um ihren Geschäftsführer Gerald Hochkamer mit. Der wilde Müll sei beseitigt, die Zuwege wieder hergestellt und dringende Reparaturen erledigt worden.

So soll das Wohnhochhaus später einmal aussehen.
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Die WGL will das gesamte Gebäude kernsanieren. Leitungen, Badezimmer, Dach, Elektrik, Heizung – alles soll neu gemacht werden. Auch energetisch soll die Immobilie auf den neusten Stand gebracht werden. Eine neue Fassadenverkleidung ist geplant, ebenso große vorstehende Balkone.
Die Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss, unter anderem ein Penny-Markt, sollen saniert werden. Die alten Pavillons mit den Flächen für Einzelhandel will die WGL abreißen. Ziel ist, das Erdgeschoss komplett neu zu gestalten. Die Eingänge sollen auf die Rückseite verlegt werden, die Front im Erdgeschoss wird um vier Meter nach außen verschoben, „um neue attraktive Gewerbeflächen zu schaffen“. Zum Beispiel für eine Gastronomie mit etwa 100 Sitzplätzen.
Das alles kostet die WEG mehrere Millionen Euro. Umsetzen lasse sich das alles auch nur, wenn niemand mehr im Gebäude wohnt. Deshalb würden den Mietern und Gewerbetreibenden Ersatzwohnungen und -flächen angeboten. Die entsprechenden Gespräche bewertet die WGL insgesamt als sehr positiv.
In dieser Woche will die WGL den entsprechenden Bauantrag einreichen, dieses Jahr soll es schon mit den ersten Arbeiten losgehen, fertig werden soll alles bis Ende 2025.