Der Zustand des Forsts bereitet Sorgen: Eine Bürgerinitiative hat sich gegründet.
BürgerbuschZehn Leute kämpfen für Leverkusens einzigen echten Wald
Der Befund ist eindeutig: „Seit Jahren geht es im Bürgerbusch bergab. Egal aus welchen Gründen auch immer sieht der Wald in weiten Flächen wie ein Kahlschlag aus“, so beschreibt es Heidemarie Bruchhausen-Wirsing. Holzbock-geschädigte Nadelbäume und gesunde Eichen würden im großen Stil gefällt, schwere Waldfahrzeuge zerstörten den Boden, Bäche würden umgeleitet.
Das alles habe zu Unmut geführt; insbesondere Anwohner und Nutzer „dieser einmalig mitten in der Stadt gelegenen ursprünglichen grünen Oase sind nicht mehr bereit, dies so hinzunehmen“, heißt es weiter. Die Konsequenz: Zehn Leverkusener Bürgerinnen und Bürger haben sich Mitte September zusammengetan, um sich für den Erhalt des Bürgerbusches als Bürgerwald einzusetzen. Am Dienstag äußerte sich die „Bürgerinitiative Bürgerbusch“ erstmals öffentlich. Ihr Ziel: den Wald als „Grüne Lunge der Stadt“, Naherholungsgebiet und Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu gestalten und zu erhalten.
Idee: Eine Bürgerbusch-Stiftung für Leverkusen
„Das kann eine so kleine, engagierte Gruppe von Bürgern natürlich nicht alleine stemmen“, weiß Bruchhausen-Wirsing. Es gehe darum, ein anderes Verständnis im Umgang mit dem Wald zu erreichen. Das geht selbstverständlich nicht über die Köpfe der Eigentümer hinweg. In der Bürgerinitiative denkt man darüber nach, dass die Stadt den Bürgerbusch kaufen könnte. Eine Idee, die in den Ratsfraktionen von CDU und Grünen Sympathie findet, aber derzeit als unrealistisch eingeschätzt wird.
Alternativ dazu können sich die Aktivisten eine Bürgerstiftung als Käufer vorstellen. Die könnte über Anteilsscheine möglichst viele Bürger der Stadt in das Projekt einbinden. „Wir sind auf der Suche nach Partnern, die uns hierbei unterstützen“, schreibt Bruchhausen-Wirsing. „Noch sind wir nur Wenige, es braucht aber deutlich mehr. Noch stehen wir am Anfang, wir wollen mehr.“