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Bilanz der ArbeitsagenturWeniger Leverkusener sind arbeitslos – Ukraine-Krieg treibt Zahlen

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Agentur für Arbeit Leverkusen mit dem Telekom-Turm auf dem Postgelände im Hintergrund

Agentur für Arbeit an der Heinrich-von-Stephan-Straße in Leverkusen (Archivbild)

Die Arbeitsagentur zieht Bilanz für das Jahr 2022. Trotz der Vielzahl von Krisen wie die Pandemie, der Ukraine-Krieg und die damit verbundene Energiekrise habe sich der Arbeitsmarkt stabil gezeigt.

Die Zahl der Arbeitslosen sei im Jahr 2022 rückläufig gewesen und die Zahl der offenen Stellen gestiegen, resümiert die Arbeitsagentur in Bergisch Gladbach, die auch für Leverkusen und den Rheinisch-Bergischen Kreis zuständig ist. Im Vergleich zum Vorjahr sank in 2022 die jahresdurchschnittliche Arbeitslosigkeit im gesamten Verbreitungsgebiet um 9,1 Prozent.

In Leverkusen sank die Zahl arbeitsloser Männer und Frauen um 567 Personen oder 8,1 Prozent auf durchschnittlich 6.460. Aktuell liegt die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen bei 6227. Die Quote gleicht einer Achterbahnkurve: Startete Leverkusen mit einer Arbeitslosenquote von 7,8 Prozent ins Jahr 2022, sank der Wert im Frühjahr. Im zweiten Halbjahr – vor allem im Juli und August – stiegen die Zahlen wieder an. Das sei „überwiegend der Überführung der ukrainischen Geflüchteten in die Jobcenter geschuldet“, erklärt die Arbeitsagentur. Im November fiel die Quote auf ihren tiefsten Wert des Jahres mit 7 Prozent, das Jahr 2022 schließt mit 7,2 Prozent ab.

Immer mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen

Ein Trend, der im gesamten Gebiet der Arbeitsagentur deutlich erkennbar ist: Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen steigt kontinuierlich seit Jahren. Lediglich 2021 gab es einen geringfügigen Einbruch, ansonsten gibt es seit mehr als zehn Jahren immer mehr Beschäftigungsverhältnise.

In naher Zukunft wird sich die demografische Entwicklung weiter und nachdrücklich bemerkbar machen: 24,3 Prozent der Beschäftigten in Leverkusen (im Rheinisch-Bergischen Kreis sind es 24,1 Prozent) vollenden in den nächsten zehn Jahren das 65 Lebensjahr. „Da nach der aktuellen Berichterstattung viele der Babyboomer die vorgezogene Altersrente in Anspruch nehmen, wird die Zahl derer, die aus dem Erwerbsleben ausscheiden, schneller größer werden als vielleicht gedacht“, schreibt die Arbeitsagentur – der Fachkräftemangel wird also drängender.

Aktuell sind in Leverkusen mehr Männer als Frauen arbeitslos (55,3 zu 44,7 Prozent), mehr als ein Drittel sind 50 Jahre und älter. 38 Prozent aller arbeitslos gemeldeten Menschen gelten als Langzeitarbeitslose, knapp 40 Prozent sind laut Agentur Ausländer.