Nerven liegen in Leverkusen blankBauarbeiten in Quettingen sorgen für Frust und Staus
Leverkusen – Die Nerven vieler Verkehrsteilnehmer im Dauerstau und der Anwohner liegen mittlerweile blank. Durch die Teilsperrung der Lützenkirchener Straße mit einer Einbahnregelung in Richtung Opladen kommt es vor allem auf der Quettinger Straße ständig zu langen Staus, geht es immer nur abschnittsweise voran.
Nachmittags staut sich der Verkehr bis in die Borsigstraße und die Fixheider Straße zurück, morgens stehen die Autos im Osten der Baustelle. Und das wird wohl noch einige Zeit so bleiben, denn die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL), die den Kanal in der Lützenkirchener Straße zwischen Hummelweg und Auf der Ohmer erneuern, rechnen aktuell mit einer Bauzeit bis April 2023.
Längere Bauzeiten
Auslöser für die von vielen Betroffenen kritisierte Einbahn-Regelung waren Verzögerungen in einer dem Kanalbau vorgeschalteten Baustelle der Energieversorgung Leverkusen (EVL) an gleicher Stelle. Die Verlegung neuer Versorgungsleitungen, die 2021 zunächst abschnittsweise und mit einer Verkehrsregelung über Baustellenampeln erfolgte, war so in Zeitverzug geraten, dass die EVL beim städtischen Fachbereich Ordnung und Straßenverkehr die Einbahnstraßenregelung beantragte.
So konnte über größere Strecken und an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet werden. Ein Teil der Verspätung konnte so wieder aufgeholt werden, so dass die Kanalbaustelle sich mit nur einem Monat Verspätung anschließen konnte.
Diese Einbahnstraßenregelung ist beibehalten worden, weil sie sich nach Ansicht des Straßenverkehrsamtes bewährt hat. Die veränderte Verkehrsführung habe sich „in den letzten Monaten bereits eingespielt und bei allen damit verbundenen Verkehrseinschränkungen letztlich auch bewährt“, teilte die Stadtverwaltung jetzt auf Anfrage mit.
Alternativlose Verkehrsführung
Eine andere Verkehrsführung sei nach Ansicht der Baustellenkoordination aber auch nicht möglich. Die Ampelschaltung an der Kreuzung Quettinger Straße / Lützenkirchener Straße / In Holzhausen sei bereits Anfang Februar angepasst worden, solle aber noch einmal überprüft werden.
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Auf die Beschwerde von Anwohnern, aus einer ursprünglich für drei Monate angekündigten Baustelle seien nachträglich mehr als 16 Monate geworden, erwidern die TBL, dass alle Anlieger im August vorigen Jahres und nach der Verzögerung noch einmal im Februar 2022 per Hauswurfsendung über Baubeginn, Dauer und Verkehrsführung informiert worden seien.