In Opladen sei der Schulplatzdruck besonders groß, schreibt die Stadtverwaltung.
Leverkusener GrundschuleSo soll die GGS Opladen umgebaut werden
Ein Bau aus den 70er Jahren mit teilweise maroder Substanz und Technik, fehlende Räume für gestiegenen Schülerzahlen, veränderte pädagogische Anforderungen und Nachmittagsbetreuung: Das sind die Probleme, die viele Leverkusener Schulen plagen. An der Gemeinschaftsgrundschule Opladen aber sind sie besonders drängend. „Der Schulplatzdruck in Opladen ist insgesamt sehr hoch“, schreibt die Stadtverwaltung und bittet die zuständigen Politiker, schnell eine Entscheidung zu treffen, „um die Schulplätze für Kinder aus Opladen in Opladen sicherzustellen.“
Baubeginn im Sommer 2024
Am Montag, 23. Januar, beschäftigt sich der Schulausschuss mit dem Umbau des Standorts Hans-Schlehahn-Straße – die Gemeinschaftsgrundschule ist auf zwei Standorte verteilt, der zweite befindet sich in der Herzogstraße. Wenn dann der Stadtrat am 13. Februar auch seine endgültige Zustimmung zu dem Baubeschluss gibt, können die Ausschreibungen beginnen, der Start der Bauarbeiten ist derzeit auf Sommer 2024 terminiert.
Zuvor sollen die Osterferien 2024 genutzt werden, um die Schule für die geplante Bauzeit von zwei Jahren auszuquartieren: in die Containerbauten an der Felderstraße in Rheindorf. „Ziel ist es, die Schule möglichst autark am Auslagerungsort darzustellen“, schreibt die Stadtverwaltung in ihrer Planung. Denn obwohl einige Bestandsgebäude erhalten bleiben, sollen diese in der Bauzeit nicht genutzt werden.
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„Es ist geplant, die Maßnahme in einem Bauabschnitt – ohne parallele Nutzung der Bestandsgebäude durch die Schule – auszuführen, da die grundlegende Erneuerung der technischen Anlagen keine Nutzung parallel zur Baustelle zulässt.“ Offen bleibt während der Bauzeit die Sporthalle, die sowohl von der Schule als auch von Vereinen weiter genutzt werden kann.
Der Entwurf sieht folgendes vor: Das Bestandsgebäude wird mit technischen Anpassungen im Klassentrakt zu einem Gebäude mit Clusterstruktur umgebaut. Im Neubau zwischen Hauptgebäude und Sporthalle finden eine Mensa und alle weiteren erforderlichen Räume Platz, wie Verwaltung, sanitäre Anlagen, Technik und der zusätzliche Unterrichts- und Ganztagsbedarf. Dafür wird der bestehende Verwaltungstrakt abgebrochen. Ärgerlich: Hierbei muss auch das sanierte WC-Haus abgebrochen und die Anlagen im Neubau müssen ersetzt werden. Das vorhandene Hausmeisterhaus soll im Rahmen der Arbeiten entkernt und zu einem Fahrradeinstellplatz hergerichtet werden.
Besonderes Augenmerk auf Barrierefreiheit
Ein besonderes Augenmerk wird bei der inklusiven Schule auf Barrierefreiheit gelegt: Das zentrale Treppenhaus bekommt eine neu geplante Aufzugsanlage, sodass alle Bereiche, sowohl im Bestand als auch im Neubau, barrierefrei zugänglich sind. Neben dem üblichen barrierefreien WC wird auch ein Pflegebad eingerichtet. Die Wegeführung wird für Kinder mit Sehbeeinträchtigungen durch kontrastreiche Farben und Materialunterschiede vereinfacht, dazu kommt eine optische und akustische Alarmierung nach dem „Zwei-Sinne-Prinzip“.
Auch Nachhaltigkeit spielt eine Rolle bei den Neubauten der Stadt: Der Neubau sowie die Erweiterung nach hohen energetischen Standards errichtet. Die Fassade der Neubauten soll eine nachhaltige Holzverschalung erhalten. Die Fassade des Haupthauses soll optisch und strukturell erhalten bleiben. Mit Strom und Wärme sollen eine Photovoltaikanlage und eine Luftwärmepumpe den gesamten Schulstandort versorgen.
Wenig überraschend sind auch die prognostizierten Baukosten erneut gestiegen: Rechnete die Stadtverwaltung in der letzten Planungsphase im April 22 noch mit 17,2 Millionen, stehen in der aktuellen Vorlage 20,3 Millionen Euro – darin ist allerdings ein Zuschlag von 23 Prozent für erwartende Baukostensteigerung und ein weiterer Sicherheitszuschlag von zehn Prozent für Unvorhergesehenes bereits enthalten.
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