Der Fünf-Kilometer-Lauf in möglichst kitschigem Weihnachtslook war wieder ein voller Erfolg.
Leverkusener Jux-Lauf„Ugly Sweater Run“ wird zur Gute-Laune-Party
Eigentlich war es mehr eine Party als ein sportlicher Wettbewerb. Doch da Sportler oftmals nicht vom Ehrgeiz lassen können, kam der erste Läufer schon nach 20 Minuten ans Ziel der fünf Kilometer langen Strecke längs der Dhünn.
„Ugly Sweater Run“: Möglichst hässlich, übertrieben kitschig
Wichtiger aber war an diesem Sonntag die Verkleidung, denn es ging um den vorweihnachtlichen „Ugly Sweater Run“, also einen Lauf in möglichst hässlichen, in jedem Fall aber übertrieben kitschigen Pullovern, wobei blinkende Mützen oder Rentiergeweihe, grell farbige Umhänge oder stylische Stiefel auch ihren Teil zum ausgefallenen Look beitrugen.
Wegen Corona hatte der grelle Lauf zwei Jahre pausiert, nun gingen die Beteiligten mit umso mehr Spaß an den Start. Rund 270 Läuferinnen und Läufer gingen schließlich in ihren ausgefallenen Kostümierungen und angefeuert von Freunden und Familien an der Ostermann-Arena an den Start. Dort hatte es zunächst eine gut einstündige Einstimmung gegeben, mit passender Musik – wer käme da nicht auf das leidige „Last Christmas“? – und schon am Morgen vor dem Start gingen Kölsch und Glühwein besser über die Theken der Versorgungsstände als Mineralwasser.
Die Kostüme fanden die verdiente Beachtung. Es wurde fotografiert, was das Zeug hielt, gefilmt und interviewt, die Gespräche von Jenny Weißenfels (Radio Leverkusen) mit Teilnehmenden schallten, über Lautsprecher verstärkt, über den Vorplatz der Ostermann-Arena.
Besonders Alexander Weiß, der mit seiner Frau Sabine an den Start ging, musste seine „selbsttragende Rolle“ immer wieder erläutern: Er kam in einem Kostüm, bei dem er scheinbar von einem Weihnachtsmann getragen wird. „Da habe ich schon eine Weile im Internet gesucht, ehe ich das gefunden habe.“ So richtig gut zum Laufen sei das wohl nicht, aber das sei ja eigentlich egal, bei dem Spaß, den die Verkleidung mache.
Pünktlich um 11 Uhr fiel der Startschuss, und die bunte Masse setzte sich in Bewegung, die Dhünn entlang zum Schloss Morsbroich und wieder zurück. Das musste ja nicht in 20 Minuten geschehen und zog sich mitunter weitaus länger hin, ehe es mit der Party am Start- und Zielpunkt weiterging. Da wurde wieder dem Glühwein zugesprochen und an mehreren Feuerstellen auch äußere Wärmezufuhr aufgenommen.
Zwischendurch wurden noch Adrian und Tina für die verrücktesten Kostüme geehrt und eine Läuferin mit ihrem Hund als bestes Team. Die Veranstalterin des Sportparks Leverkusen waren ebenfalls hoch zufrieden. „Es ist sehr gut gelaufen“, berichtet Melissa von Fragstein, „wir haben durchweg ein gutes Feedback bekommen“. Und na klar, auch nächstes Jahr soll es dieses jecke Vorweihnachtsspektakel wieder geben.