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LichterfahrtMit 80 Treckern durch Leverkusen, Burscheid und Leichlingen

Lesezeit 2 Minuten
Fast 80 Trecker fahren von Imbach aus über die Dörfer. Foto: Ralf Krieger

80 Trecker rollten zuerst durch Imbach, dann über Burscheid nach Leichlingen und Opladen.

Die Treckerfahrt mit Lichterketten lockte wieder viele Zuschauer auf die Straßen.

Traktoren sind Sympathie-Maschinen: Sie werden zur Nahrungsmittelgewinnung eingesetzt, also für einen guten Zweck. Sie sind stark, robust und wirken gutmütig, Kinder lieben Trecker und im Gegensatz zu vielen Autos haben sie keine aggressive Ausstrahlung. Deshalb kommt auch die Trecker-Lichterfahrt unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung 2022“ über die Dörfer und durch Opladen und Leichlingen immer besser an. Dieses Mal begann sie in Imbach auf dem Bauernhof Baumhögger-Wieden.

Die mit Lichterketten geschmückten Trecker rollten um 18 Uhr vom Hof, da hatten sich alleine in Imbach Hunderte an der Straße postiert und erfreuten sich am leuchtenden Spektakel. Die meisten hielten ihr Smartphone hoch und versuchten Bilder von den Millionen Lichtpunkten einzufangen, die in einem minutenlangen Zug vorbeiglitten.

Ähnlich wie bei einem Karnevalszug gab es in Einfahrten kleine Partys, oft mit Glühwein und manchmal mit einem wärmenden Feuerchen in der Schale. Besonders Familien mit Kindern gefiel offenbar die Lichterschlange und die Effekte der sich an den großen Rädern drehenden Lichterketten. Knapp 80 Trecker, riesengroße Erntemaschinen und andere landwirtschaftliche Maschinen fuhren in dem Zug mit.

Über die Dörfer nach Leichlingen und Opladen

Vorneweg die Polizei, ging die Fahrt über die Burscheider Straße und Nagelsbaum über die oberen Leichlinger Dörfer. Dann hinunter über die Kirchstraße nach Leichlingen, wo es sich an mehreren Stellen knubbelte, besonders, wo Glühweinausschank stattfand, etwa bei der CDU und im Zentrum am Bergischen Hof. Aber nicht nur deshalb konnte man oft glänzende Augen sehen.

Fast 80 Trecker fahren von Imbach aus über die Dörfer. Foto: Ralf Krieger

Vor dem Start auf dem Imbacher Hof Baumhögger-Wieden.

Zurück nach Imbach führte die Strecke durch Opladens Zentrum, es war da schon 21 Uhr durch. Für manche zu spät. Dabei hätte die Technik hilfreich sein können, wenn man nicht allzu lange frieren wollte: Im Netz wurde der stets aktuelle Standort des Zugs geteilt. Die Rundfahrt, mit mindestens einem Stopp am Kinderheim in Leichlingen, war eben kein Rennen: Insgesamt waren die Trecker über vier Stunden unterwegs.

Die Aktion ist es eine freiwillige Sache der Bauern. Sie organisieren den Zug selbst, schmücken die Traktoren und zahlen auch den Sprit. Viele glückliche Gesichter konnte man sehen, dennoch hatten in den sozialen Medien manche etwas zu meckern: Etwa, warum der Zug nicht durch Schlebusch oder Küppersteg fuhr, oder weshalb man in Opladen so lange warten musste. Wie so oft: Im Netz ging es hin und her, dort wurde gezankt.

„Wir sind etwas überrascht“, sagte Anne Wieden angesichts der vielen Menschen, die sich vor dem Start auf ihrem ebenfalls mit Lichterketten geschmückten Hof in Imbach eingefunden hatten. Die Schlange an ihrem Grillstand war sicher 50 Meter lang.