Verwaltung erhält fünftes DezernatLeverkusener Fraktionen einig über Führungsriege
- Die Fraktionsspitzen im Rat haben die Führungsposten im Rathaus ausgehandelt.
- Neues Dezernat für Konzernsteuerung und Digitalisierung kommt zunächst.
- Fachbereiche und Geschäftsführungen werden umverteilt.
Leverkusen – Die Debatte um eine weitere Amtszeit für Baudezernentin Andrea Deppe hatte den Stein ins Rollen gebracht. Wochenlang wurde hinter den Kulissen in meist kleinerem Kreis verhandelt, wurden Personalpakete geschnürt und wieder aufgeknüpft. Nun haben sich die stärksten Fraktionen im Stadtrat auf ein Personaltableau geeinigt und damit festgezurrt, wer in den nächsten Jahren an der Spitze der Stadtverwaltung arbeitet.
Sondersitzung des Rates
Öffentlich geworden ist davon bisher allein ein am Freitag vorgelegter Antrag zur Einberufung einer Sondersitzung des Rates am Montag, 8. Februar, der von den Fraktions- und Ratsgruppenvorsitzenden Stefan Hebbel (CDU), Milanie Kreutz (SPD), Roswitha Arnold (Bündnis 90/Die Grünen), Monika Ballin-Meyer-Ahrens (FDP) und Keneth Dietrich (Die Linke) unterzeichnet ist. An diesem Tag soll die Schaffung eines fünften Verwaltungsdezernates beschlossen werden, das noch bis Ende März zu besetzen ist.
Das Dezernat „Konzernsteuerung und Digitalisierung“ soll ab dem 1. April bereits die digitale Neuaufstellung der Verwaltung in ihrer Arbeitsweise und als Dienstleister für die Bürgerschaft regeln und die Aufsicht über die städtischen Unternehmungen bündeln. Offizielle Bewerbungsgespräche sollen ab dem 15. März geführt werden, die Wahl im Rat dann am 22. März erfolgen.
Andrea Deppe bleibt
Festgezurrt im Handel der Fraktionen ist bereits die Wiederwahl von Andrea Deppe zur Baudezernentin. Allerdings soll sie, wie aus den beteiligten Kreisen zu hören ist, die Zuständigkeit für den Arbeitsbereich Mobilität an Umwelt- und Sozialdezernent Alexander Lünenbach (SPD) abgeben. Auch die Zuständigkeiten von Stadtdirektor und Kämmerer Markus Märtens (CDU), über die schon Anfang vergangenen Jahres Meinungsunterschiede in der Verwaltungsspitze nach außen drangen, sollen – in einer zweiten Runde des Posten-Roulettes – verändert werden. Das wird auch einhergehen mit Neubesetzungen der Chefpositionen bei der Wirtschaftsförderung Leverkusen, der Leverkusener Parkhausgesellschaft und der neuen Stadtentwicklungsgesellschaft.
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Schon für die nächsten Jahre sollen inoffizielle Absprachen getroffen worden sein, welcher Fraktion das Vorschlagsrecht für die jeweiligen Geschäftsführerpositionen städtischer Beteiligungen zukommen soll. Die WGL-Führung ist mit Wolfgang Mues noch bis 2024 geregelt. In den nächsten Jahren ist allerdings noch die Nachfolge von Hans-Peter Zimmermann (Klinikum) und Hans-Jürgen Sprokamp (Avea) zu regeln.