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Leverkusener Wildpark wieder offenPer Einbahnstraße zu den Ziegen

Lesezeit 2 Minuten

Das Ziegengehege ist einer der beliebtesten Spots im Wildpark. Damit es sich hier nicht staut, sind die Eltern aufgerufen, ihre Kinder an den Abstand zu erinnern.

Leverkusen – Alexander Marasch wirft einige Äste auf dem Weg zur Seite und blickt Richtung Spielplatz. „Die Eltern sind in der Verantwortung, dass die Kinder den Abstand einhalten. Das hier sieht doch gut aus, das geht“, so der Geschäftsführer der Lebenshilfe-Werkstätten, Betreiber des Wildpark Reuschenberg. Die Bänke des Spielplatzes sind besetzt, die Schaukeln und Spielgeräte auch. Doch der Abstand zwischen Eltern und spielenden Kindern ist da.

Üben für den Feiertag

Es ist der erste Tag nach dem Ausbruch der Pandemie, an dem der Wildpark für Besucher offen ist. Bis zum Feiertag am Donnerstag haben sie jetzt einige Tage, um dazuzulernen, sagt Marasch. Manche Regeln funktionieren, an anderer Stelle hat das Team sofort nachgesteuert. „Jetzt wird es voll“, konstatiert eine Besucherin mit Blick auf den Parkplatz am Eingang des Wildparks. Es ist Mittagszeit, die Sonne scheint, warme Temperaturen. Vor allem junge Familien nutzen das Wetter und die neuen Freiheiten, um endlich wieder rauszukommen.

Zwei Eimer am Eingang

Alexander Marasch unterhält sich mit den Mitarbeitern, die den Zugang kontrollieren. Er wirft einen Blick in zwei Eimer, die vor dem Personal am Empfang stehen. Für jeden Besucher wandert eine Marke vom rechten in den linken Eimer. Etwa 250 Personen sind gerade im Park. Das heißt: 250 Menschen dürfen noch rein. Die Obergrenze von 500 resultiert aus den Sicherheitsregelungen, die wegen Corona festgelegt wurden.

Mit Marken werden am Eingang die Besucher gezählt.

Nur noch im Einbahnstraßensystem dürfen sich die Besucher durch den Park bewegen. Kurz vor den Schildern, an denen jeder sich für den kurzen oder langen Rundweg entscheidet, ist es fast leer. Die kürzere Strecke führt zum Spielplatz, der lange Weg vorbei an den Gehegen. Bei Ziegen und Alpakas staut es sich am häufigsten. Auch jetzt steht eine lange Reihe von Kindern vor dem Gehege, als die Tiere sich am Zaun sammeln und auf Futter warten. „Begehbar sind die Gehege jetzt nicht mehr. Vorher konnte man reingehen und die Tiere füttern“, erklärt Marasch.

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Doch unter seinen Bekannten und den Besuchern sind die meisten froh, dass überhaupt wieder geöffnet ist. Und nehmen darum die Einschränkungen und Regeln in Kauf. Eine Besucherin ist mit ihren zwei Kindern da, der Mann arbeitet gerade im Homeoffice. Dass wieder offen ist, findet sie super. „Wir haben gerade geschaut, wie die Heidschnucken geschoren werden“, sagt sie. Marasch hat häufiger die Frage gehört, warum der Kölner Zoo denn schon früher wieder öffnete. „Wir haben andere Kapazitäten. Finanziell und auch personell“, antwortet er . An den Wochenenden helfen künftig die Ultras Leverkusen aus.