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Gastronomie im Lockdown„Haus am Park“ hält sich mit Deli auch mental über Wasser

Lesezeit 3 Minuten

Mirel Keča und Tobias Kabon haben das Haus Am Park in zweiter Generation übernommen.

  1. Die Gastronomie in Leverkusen ist noch geschlossen - doch wer macht wieder auf, wenn es möglich ist?
  2. Wir haben uns umgehört, wie die Restaurants in der Stadt durch die Krise kommen und was ihre Pläne sind.
  3. Heute: Das „Haus am Park“ an der Bismarckstraße.

LeverkusenDie Gastronomie ist seit Monaten erneut geschlossen. Wie haben Sie den zweiten Lockdown bislang erlebt, sowohl persönlich als auch geschäftlich?Mirel Keča: Es ist wirklich eine schwierige Zeit, weil nichts Definitives in Aussicht ist. Mental hat uns über die Zeit gerettet, dass wir uns einen lange gehegten Wunsch erfüllt haben: Ein kleines Deli anstelle der Fußball-Bar. Dass wir die in naher Zukunft brauchen, daran glauben wir derzeit nicht. In dem Deli gibt es nun eine kleine Frischetheke an der man sich Salate oder Pasta aussuchen kann. Außerdem gibt es allerlei Eingewecktes zum Mitnehmen, das kommt gut bei unseren Gästen an. Und uns macht es Spaß.

Inwiefern konnten Ihnen Staatshilfen oder Einnahmen aus Liefer-/Abholgeschäft über die Runden helfen?Mirel Keča: Wir arbeiten bei Weitem nicht wirtschaftlich, aber die Staatshilfen sind angekommen und zusammen mit unseren Rücklagen kommen wir da hoffentlich mit einigen blauen Flecken raus.

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Welche Wünsche und Erwartungen haben Sie angesichts der Situation an die Politik?Mirel Keča: Vor allem die Perspektive, dass wir auch offen bleiben dürfen, wenn es soweit ist. Wenn der Sommer so läuft, wie der im vergangenen Jahr, sind wir schon zufrieden. Aber wir brauchen die Perspektive, dass wir im Herbst und Winter nicht wieder komplett dicht machen müssen. Das ist unsere größte Sorge, dann wird es richtig eng.

Wenn der Beschluss zur Öffnung kommt, werden Sie wieder öffnen können? Auch, wenn zunächst nur die Außengastronomie erlaubt wird und das mit eventuellen Einschränkungen wie Impf- oder Testnachweise der Besucher?Mirel Keča: Auf jeden Fall, wir können es kaum erwarten und haben schon Konzepte, wie wir die ganzen Formalitäten am Eingang abwickeln können. Das ist natürlich mehr Arbeit und dafür brauchen wir auch Personal. Und das ist derzeit knapp: Ein Teil unserer Mitarbeiter hat mittlerweile die Branche gewechselt, nach Monaten in Kurzarbeit. Das wird noch eine Herausforderung für die Gastronomie insgesamt, wenn es wieder los geht. Ich habe mir ehrlich gesagt auch Gedanken gemacht, ob die Gastronomie überhaupt noch Zukunft hat oder ob die Menschen sich so sehr daran gewöhnt haben, zu Hause zu essen, dass sie gar nicht mehr wieder kommen. Aber bei vielen Gesprächen beim Abholen hören wir das Gegenteil: Die Leute wollen endlich wieder Essen auf einem Teller serviert bekommen und vielleicht ein schönes Glas Wein dazu. Und ich denke, unser Koch Tobias Kabon wird eine kleine Träne im Auge haben, wenn er wieder den ersten Teller anrichten darf.

Das Haus am Park, Bismarckstraße 186, hat Sonntag und Montag Ruhetag, an den anderen Tagen gibt es jeweils von 12 bis 14 Uhr und von 18 bis 20 Uhr Essen zum Mitnehmen, entweder aus der Frischetheke im Deli oder nach Vorbestellung von der Karte. http://www.hausampark.info