Seit dem 1. Januar müssen Gastronomien auch Mehrwegverpackungen im Angebot haben. Um die lokale Gastronomie zu unterstützen, haben die Stadt Leverkusen und die Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL) gemeinsam ein Förderprogramm aufgelegt.
Bis zu 250 Euro FörderungStadt Leverkusen hilft Gastronomien bei Umstellung auf Mehrweg
Betroffen von der Gesetzesänderung sind Restaurants, Lieferdienste, Caterer und Take-Away-Anbieter mit mehr als fünf Beschäftigten und einer Ladenfläche von mehr als 80 Quadratmetern. Aber auch für kleinere Betriebe gelten seit dem 1. Januar neue Regelungen: Sie müssen Essen und Getränke auf Wunsch der Kundschaft in mitgebrachte Behälter abfüllen.
Die Stadt Leverkusen zählt auf, welche Alternativen die Restaurants und Betriebe haben: Sie können eigene Mehrwegverpackungen anschaffen und per Pfand verleihen (Insel-Lösung). Oder sie können mit Unternehmen zusammenarbeiten, die Mehrweg-Systeme anbieten. Letzteres habe den Vorteil, dass Kundinnen und Kunden „die Behälter nicht nur in dem Restaurant, in dem sie ausgeliehen werden, sondern auch in anderen Restaurants und Stadtteilen bequem zurückgegeben können“. Je mehr Betriebe mitmachen, desto mehr Rückgabestellen gibt es und umso praktischer wird es für Kundinnen und Kunden, betont die Stadt.
Förderprogramm von Stadt und WfL
Sie unterstützt die Betriebe gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL) mit einem Förderprogramm: Gastronomen, die ihre Betriebsstätte im Stadtgebiet haben, können bis zu 250 Euro erhalten, wenn sie sich bei einem bereits bestehenden Mehrwegsystem anmelden.
Die Förderung ist sogar rückwirkend zum 1. Juni 2022 möglich, die Förderanträge müssen bis zum 20. Februar an mehrweg@stadt.leverkusen.de geschickt werden. Ein Rechtsanspruch auf Förderung bestehe nicht, betont die Stadt. Mehr Infos stellt sie unter www.wfl-leverkusen.de bereit.
Beitrag für Klimaschutz
„Umsatzeinbußen durch Corona, dazu die hohe Inflation sowie Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln – uns ist bewusst, dass die Gastronomiebetriebe momentan unter großem Druck stehen. Für viele steht die Existenz auf dem Spiel“, betont Markus Märtens, Geschäftsführer der WfL. Mit dem Förderprogramm wollen Stadt und WfL daher die Betriebe in dieser für sie so schwierigen Situation unterstützen, heißt es.
Pro Jahr fallen laut Deutscher Umwelthilfe in Deutschland pro Person knapp 228 Kilo Verpackungsmüll an. „Mehrwegverpackungen sind durch die mehrfache Nutzung nachhaltiger und tragen dazu bei, Müll zu reduzieren und Ressourcen zu schonen“, verdeutlicht Umweltdezernent Alexander Lünenbach.
Für die Verbraucherinnen und Verbraucher wichtig: Das Essen und die Getränke in Mehrwegverpackungen dürfen nicht teurer als in Einwegverpackungen sein. Und: Betriebe müssen Mehrwegverpackungen, die sie ausgeben, wieder zurücknehmen.
Der Fachbereich Umwelt ist als Untere Umweltschutzbehörde für die Einhaltung dieser neuen Regelung des Verpackungsgesetzes zuständig. „Im ersten Quartal erhalten die Betriebe zunächst Zeit, Mehrwegsysteme zu etablieren. Danach werden Betriebe stichprobenartig kontrolliert. Verstöße können zunächst mit Verwarnungen und später gegebenenfalls auch mit Bußgeldern geahndet werden“, erläutert die Stadt.
Online-Infoveranstaltung am 10. Januar 2023
Am Dienstag, 10. Januar, bieten WfL und Stadt Leverkusen von 15 bis 16 Uhr eine Online-Informationsveranstaltung für Gastronomiebetriebe an. Im Zoom-Format soll das Förderprogramm von Stadt und WfL ausführlich vorgestellt und erläutert werden, außerdem stellen zwei überregionale Mehrweganbieter ihre Konzepte vor. Weitere Infos zur Veranstaltung sowie der Anmelde-Link sind unter www.wfl-leverkusen.de erhältlich.