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Nach Explosion in LeverkusenCurrenta hat die erste Baugenehmigung

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Die gesamte, vierteilige Verbrennungsstraße in Bürrig ist bei der Explosion beschädigt worden. Eine erste Reparaturgenehmigung ist jetzt da.

Leverkusen – Weil Currenta nicht nur einen von zwei Drehrohr-Öfen in der Bürriger Anlage so schnell wie möglich wieder anfahren will, sondern auch die Klärschlamm-Verbrennung, braucht der Chempark-Betreiber ebenfalls dafür eine Baugenehmigung.

Und zwar von der Stadtverwaltung. Nicht, wie sonst, von der Kölner Bezirksregierung: Denn es geht lediglich um Reparaturen an der Abgasreinigungsanlage des Klärschlamm-Ofens. Sie war bei der Explosion am 27. Juli beschädigt worden. Am Mittwochnachmittag teilte Leverkusens Baudezernat mit, dass sie das Projekt geprüft habe und „die Baugenehmigung jetzt erteilt werden muss“.

Sobald Currenta den Stahlbau an der Abgasreinigung abgeschlossen habe, werde es „eine örtliche Bauabnahme geben“, wurde im Technischen Rathaus betont. Sofern dann keine Mängel festgestellt würden, ergehe eine Mitteilung an die Bezirksregierung. Dort wird entschieden, ob und wann Currenta die Klärschlamm-Verbrennung wieder in Betrieb nehmen kann.

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Das Unternehmen verweist auf einen drohenden Entsorgungsnotstand bei Rückständen aus dem Klärwerk nebenan, das sie mit dem Wupperverband gemeinsam betreibt. Aber auch darüber hinaus seien die Kapazitäten wegen des Stillstands in Bürrig mittlerweile knapp geworden. Die maximale Kapazität der Anlage liegt bei 120.000 Tonnen im Jahr. Zuletzt wurden aber nach Currenta-Angaben nur 62.000 Tonnen verbrannt.

Lanxess hat viel Bedarf

Unterdessen arbeitet der Chempark-Betreiber weiter an seinem Projekt, einen Teil der Sondermüll-Verbrennung unter einigen Beschränkungen ebenfalls in den nächsten Monaten wieder ans Netz zu bringen. Zuletzt hatte der Vorstandschef von Lanxess, Matthias Zachert, die Hoffnung geäußert, dass Bürrig recht bald wieder läuft. Der Spezialchemie-Konzern betreibt unter dem Bayer-Kreuz mit Abstand die meisten Produktionsanlagen und hat daher auch den größten Entsorgungsbedarf bei Currenta.