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NachwuchsWuppermann Bildungswerk wirbt für Metall- und Elektroberufe in Leverkusen

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Auszubildende im Wuppermann Bildungswerk

Marvin Venn und Samid Akaba lernen im Wuppermann Bildungswerk.

Beim Talentetag im Wuppermann Bildungswerk standen die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten bei Metall- und Elektroberufen im Vordergrund.

Mit Elektronik, Mechanik, Metallen, Schweißen, Steuerungstechnik und vielem mehr arbeiten – all das bietet das Wuppermann Bildungswerk Leverkusen an.

An diesem Freitag hat das Wuppermann Bildungswerk Leverkusen (WBL) zum ersten Mal einen Tag der offenen Tür für die Metall- und Elektroberufe veranstaltet. In der beruflichen Ausbildung übernimmt das Bildungswerk von ihren Kooperationsfirmen die fachpraktische Ausbildung, die dann in ihren Räumen stattfindet, anstatt im Betrieb. „Für viele Firmen ist es zu viel Aufwand und teilweise auch zu teuer, beispielsweise für ein oder zwei Auszubildende einen Ausbilder zu haben, bestimmte Geräte außerhalb der Produktion zur Verfügung zu stellen zu müssen und vieles mehr. Daher haben wir hier unsere Räumlichkeiten, in denen die Schüler ihre praktischen Erfahrungen sammeln können“, erklärte der Geschäftsführer des WBL, Christian Remmler.

Kooperationspartner des Bildungswerks informieren

Dennoch gehen die Auszubildenden so wie alle anderen auch zwei Tage die Woche in ihre jeweilige Berufsschule und lernen dort unter anderem die Grundlagen für die praktische Arbeit in ihrem Berufsfeld. Zu den Auszubildenden gehören auch Marvin Venn und Samid Akaba. Die beiden lernen den Beruf des Zerspanungsmechanikers und sind mehr als zufrieden: „Auch wenn wir am Anfang nicht so überzeugt waren, es ist einfach klasse, was man hier für Möglichkeiten hat. Es gibt so viele verschiedene Maschinen, an denen man sich ausprobieren kann und wo auch nicht direkt immer einen Lehrer oder Chef hinter sich stehen hat, der einem sagt, was man tun oder lassen soll“, erklärte Venn. Zudem sei die Arbeitsatmosphäre sehr gut, denn alle Auszubildenden seien auf dem gleichen Niveau und haben Lust sich untereinander auszutauschen und von den jeweils anderen Berufen etwas Neues zu lernen.

Es gibt so viele verschiedene Maschinen, an denen man sich ausprobieren kann
'Azubi Marvin Venn über die Möglichkeiten im Wuppermann Bildungswerk

An diesem Tag konnten interessierte Schüler und Schülerinnen, die ihren Abschluss gerade machen oder bereits gemacht haben, sich bei den unterschiedlichsten Kooperationspartnern der WBL über Ausbildungsmöglichkeiten oder auch einen dualen Studiengang informieren, zum Beispiel der Covestro, Avea, Geberit und vielen mehr. Neben der riesigen Halle mit verschiedensten Maschinen, an denen gesägt und gefräst werden kann, gab es auch zum Bereich Elektronik eine kleine Simulation.

Auszubildende zeigten dort zum Beispiel, wie sie eigenständig ein Computerspiel programmieren. „Das Programmieren ist heutzutage von besonderer Bedeutung. Bei den meisten Metall- und Elektrobereichen macht man sich selten noch dreckig, sondern nach einer praktischen Ausbildung programmiert man eine Maschine so, dass sie das für einen macht, was man am Ende als Produkt haben möchte“, sagte Remmler.

Aktuell besuchen rund 260 Schüler und Schülerinnen das Wuppermann Bildungswerk. Zusätzlich bietet das WBL allgemeine Praxiskurse unter anderem im handwerklichen, aber auch sozialen Bereich an. Zudem veranstaltet das Bildungswerk Migrationsprojekte, bei denen erst kürzlich in Deutschland angekommenen Migranten geholfen werden soll, die bürokratischen Hürden für den Beginn einer Ausbildung zu meistern, ein Bewerbungsschreiben auszusetzen und sich bei gut ausgewählten Firmen zu bewerben.