Das Naturgut Ophoven bringt ein Buch heraus, das Kindergartenkindern Wege zum nachhaltigen Umgang mit der Welt aufzeigen soll.
Naturgut OphovenBuch soll Leverkusener Kitakindern Wegweiser zu nachhaltigem Leben sein
Dass sie beim Naturgut die Menschen am liebsten schon so jung wie möglich darauf aufmerksam machen wollen, wie ein Dasein im Einklang mit der Natur und ihren Ressourcen gelebt werden kann, ist nicht neu. Neu sind aber immer wieder die Projekte, mit denen die Opladener Einrichtung dies anstellt. Und vor allem so anstellt, dass möglichst viele angesprochen und, salopp gesprochen, abgeholt werden. Das neueste Projekt heißt „17 Ziele für eine bessere Welt im Kindergarten“ und wird gerade auf den Weg gebracht – nicht zuletzt mit Unterstützung einiger besonderer Menschen.
Stiftungszustimmung ohne Rückfragen
Da wäre zum einen die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, deren Mitglieder um Manfred Belle und angeschlossenen Institutionen dem Naturgut zur Umsetzung des ganzen 204.597 Euro aus der Stiftungskasse zur Verfügung stellen – symbolisch überreicht in Form eines übergroßen Schecks. Bei einer „so großen Summe“, erklärt Belle, „muss das jeweilige Projekt zwingend im Stiftungsausschuss vorgestellt werden, ehe es abgesegnet werden kann“. Diese Aufgabe sei dieses Mal ihm zugekommen. „Was mich sehr erfreute“ – nicht zuletzt, da die Entscheidenden sofort „und ohne Rückfragen“ zustimmten.
Und da wäre zum anderen Maren Sartory. Sie ist eine neue Mitarbeiterin im Team des Naturgutes. Bislang arbeitete sie als Erzieherin in einer Kita. Ab dem 1. September kümmert sie sich beim Naturgut mindestens zweieinhalb Jahre um das geförderte Kindergartenprojekt. Warum? „Weil ich merke, dass das Thema Umwelt auch die Jüngsten bewegt und zum Nachdenken und Handeln bringt.“
Welche Auswirkungen hat die Art, wie ich lebe, auf die Welt, auf die Natur, auf andere Menschen? Woher kommt der Kakao, den ich jeden Tag in der Kita trinke? Und überhaupt „kommen“: Wie komme ich jeden Morgen in den Kindergarten – zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto? „Das alles spielt eine Rolle. Das alles führt dazu, dass auch schon die Kinder in der Kita ein Gerechtigkeitsempfinden haben und sensibilisiert sind, wenn es um solche Fragen geht“, betont Sartory. Sie sei entsprechend „begeistert gewesen“, als sie die Chance bekommen habe, beim Naturgut anfangen und das Projekt leiten zu können.
Spielerisch und altersgerecht
„17 Ziele für eine bessere Welt im Kindergarten“ spielt an auf einen Katalog von 17 Aspekten, die in den Fokus rücken, wenn es darum geht, die Welt lebenswerter zu gestalten – und basiert auf einem in der Planung befindlichen Buch mit gleichem Titel, das spätestens im vierten Quartal dieses Jahres fertig gedruckt an zunächst fünf noch auszuwählende Modell-Kitas verteilt und dort von den Erziehenden gemeinsam mit dem Nachwuchs durchgegangen werden soll. Spielerisch und altersgerecht ebenso wie ernsthaft, ideenreich und nachhaltig.
Sollte das Ganze ein Erfolg werden – wovon Maren Sartory und die anderen Beteiligten wie etwa Sandra Klintworth und Ute Rommeswinkel vom Naturgut oder Marianne Ackermann als Vorsitzende des Naturgut-Fördervereins ausgehen –, dann soll das Buch auch an andere Kitas nicht nur in der Stadt, sondern in allen deutschsprachigen Ländern gehen.
Es folgt dabei auf die beiden bereits erschienenen Bücher „Energie erleben“ und „Klimaschutz“, die mit Hilfe des Naturgutes in den vergangenen Jahren herausgegeben wurden und die sich an ältere Kinder und Jugendliche, an Schülerinnen und Schüler richten „und die sehr erfolgreich sind“, wie Marianne Ackermann sagt.
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