Leverkusen – Gut ein Jahr ist es her, dass Oberbürgermeister Uwe Richrath mit zum Spaten griff, um einen symbolischen ersten Spatenstich für den Westabschnitt der Neuen Bahnstadt Opladen zu tun. Das damals gestartete Bauvorhaben der Aachener Baugesellschaft Derichs und Konertz am Henkelmännchenplatz am Ostende der Wilhelmstraße steht inzwischen im Rohbau. Derzeit läuft der Innenausbau und in einem Jahr soll das Haus mit 63 Wohnungen, zwei Arztpraxen und einer viergruppigen Kita fertiggestellt sein.
Baufortschritte trotz Krise
Die weiteren Projekte anderer Investoren schließen sich Stück für Stück an. 550 Wohnungen sollen es in dem neuen Viertel westlich der Bahnstrecke insgesamt werden. Und trotz aller Probleme mit Lieferengpässen und Personalnot im Baugewerbe sieht Alfonso López de Quintana, Geschäftsführer der städtischen Neue Bahnstadt Opladen GmbH, den Westabschnitt gut im Zeitplan: „Natürlich tauchen auf den einzelnen Baustellen immer wieder Probleme auf, die dann zu lösen sind. Alle sind zurzeit am Kämpfen, denn Verzögerungen kosten immer Geld. Also wollen alle Bauherren schnell sein.“
Trotz schwieriger Marktlage laufe es hier rund. Ein weiterer Investor, die Harfid Holding aus Essen, hat gerade den Baubeginn auf dem Grundstück zur Campusbrücke hin angekündigt. „So rücken wir mit dem Wohnungsbau abschnittsweise von Süd nach Nord voran, ohne dass sich die Baustellen gegenseitig allzu sehr behindern“, erläutert López de Quintana.
Weitere Baufelder für dann folgende Bauprojekte sind bereits vorbereitet. Das weitere Wohnungsbaugrundstück nördlich des Brückenparks soll im Herbst in die Vermarktung gehen. Daran wird sich bis zum Busbahnhof das Dienstleistungsquartier anschließen, das von Cube Real Estate gebaut werden soll.
Großprojekt in Vorbereitung
Das Unternehmen mit Sitz an der Werkstättenstraße in Opladen wartet nur auf den Abschluss des Bebauungsplanverfahrens, um dann den Bauantrag für das Bahnhofsquartier nördlich des Busbahnhofs einzureichen. Bei zügiger Genehmigung im nächsten Jahr könnte das Projekt, das Geschäfte, eine Hotelbetrieb, Gastronomie, Wohnungen und Büros miteinander verbinden wird, bis 2026 fertig sein.
Ganz im Süden der westlichen Bahnstadt soll am Henkelmännchenplatz ein Neubau mit einer weiteren Kindertagesstätte entstehen, die sieben bis acht Gruppen umfassen wird. Im schmaler werdenden Gelände zur Robert-Blum-Straße hin werden die kleineren Grundstücke an der Europa-Allee bis zuletzt als Verfügungsmasse für die mögliche Unterbringung von Baustelleneinrichtungen vorgehalten. Erst zuletzt sollen diese Grundstücke an kleine Gewerbebetriebe wie Handwerksunternehmen verkauft werden.