Neue Bahnstadt OpladenZwischenbilanz in Form eines Buchgeschenks
Leverkusen – Das Buch ist 80 Seiten stark, enthält 129 Fotos, ist auf dem aktuellen Stand und – ist kostenfrei erhältlich. „Die Neue Bahnstadt Opladen – Vom Ausbesserungswerk zum modernen Stadtquartier“ lautet der Titel dieses ausgesprochen attraktiv gestalteten Rechenschaftsberichtes, den es am Mittwoch, 7. Oktober, in der Zeit von 18 bis 19 Uhr kostenlos an der „Bahnstadt-Info“ am alten Opladener Busbahnhof, Freiherr-vom-Stein-Straße 3, für alle Interessierten gratis gibt.
Die Bahnstadt-Gesellschaft will mit dieser Dokumentation ihre bisherige Arbeit präsentieren und erläutern sowie über noch bevorstehende Projekte des zurzeit größten Stadtentwicklungsvorhabens in Nordrhein-Westfalen informieren.
Nicht allzu bescheiden
Das ist kein Anlass zu falscher Bescheidenheit, sondern ein recht selbstbewusst geratener Auftritt. Der frühere Leverkusener Oberbürgermeister Paul Hebbel, jetzt Aufsichtsratsvorsitzender der Neuen Bahnstadt Opladen GmbH, gibt den Ton im Vorwort an: „Ganz unbescheiden möchte ich behaupten, dass die Bahnstadt für Leverkusen das größte und bedeutendste Projekt darstellt, seit die Bayer AG an den Rhein kam.“
Die ältesten Fotos im Buch stammen von 1902, die jüngsten sind erst wenige Wochen alt. Sie zeigen den Wandel vom einst großen Werk, einer „verbotenen Stadt“, über eine Großbaustelle hin zu einem attraktiven Wohnquartier, in dem am Ende 1370 Wohnungen entstanden sein werden, einem Hochschulcampus für bis zu 2000 Studierende und einem Gewerbegebiet mit 2050 Arbeitsplätzen – als das Bahnausbesserungswerk 2003 schloss waren es 450 Beschäftigte, die arbeitslos wurden.
Noch stehen wichtige Bauvorhaben an, vom Umbau des inzwischen völlig entkernten Kesselhauses über die Cube Factory, das Bahnhofsquartier bis hin zum Wohnungsbau auf der Westseite entlang der Gleistrassen. Doch ist auch schon ein Wohnquartier entstanden, das längst als Lehrstück anspruchsvollen Städtebaus gilt.
Städtebau der Champions League
Thore Marenbach, Geschäftsführer der Cube Real Estate, die noch die Neubauten anstelle der alten Ausbesserungshallen errichten wird, spart nicht mit Lob: „Dass so viel Altes bestehen bleibt, ist auch ein Verdienst der Bahnstadtgesellschaft. Was hier überhaupt in 15 Jahren nah der Schließung schon entstanden ist, das ist die hohe Schule der Quartiersentwicklung. Das ist Champions League. Das ist Städtebau. Punkt.“
Viele alte Bauelemente aus der industriellen Zeit sind in die Neugestaltung eingeflossen, Funkentrum, Magazin und Kesselhaus gelten darüber hinaus schon als prägende Landmarken, die den eigenen Charakter des Stadtteils betonen. Grünanlagen runden das Gesamtbild ab und neue Gastronomiebetriebe sorgen für Lebendigkeit.
Bahnstadt auf allen Kanälen
Sind noch Plätze frei für die nächste Bahnstadtführung? Was tut sich auf den verschiedenen Baustellen? Was wird über die Neue Bahnstadt berichtet? Diese Antworten finden sich alle auf der frisch renovierten Webseite der Bahnstadt. Die Inhalte werden werktags aktualisiert und sind stets auf dem neuesten Stand. Über ein responsives Design wird der Besucher auch auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets zu den interessierenden Themen geführt.
Die Bahnstadt-Info als Anlaufstelle für Interessierte bleibt auch weiterhin erhalten und ist jeweils mittwochs von 17 bis 18 Uhr geöffnet, am ersten Mittwoch jedes Monats von 18 bis 19 Uhr. Infoveranstaltungen sowie Führungen durch Bahnstadt sind gegenwärtig mit Rücksicht auf die Pandemie-Lage ausgesetzt. Die neue Publikation und der überarbeitete Internet-Auftritt sollen aber weiterhin für ausführliche und aktuelle Informationen sorgen.
Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich für das Projekt interessiert und sich an Infoveranstaltungen und Diskussionen beteiligt. Der Bahnstadt-Mittwoch, der nun pandemiebedingt ausgesetzt ist, wurde stets gut angenommen, ebenso die Führungen zu den schon abgearbeiteten, den aktuellen und den noch ausstehenden Baustellen.
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In dieser Woche waren wieder Führungen am Donnerstag und Freitag geplant, die jetzt bei ansteigenden Infektionszahlen in Leverkusen kurzfristig abgesagt worden sind. Gerade auch deshalb sollen das neue Buch und der überarbeitete Internet-Auftritt der Bahnstadt dazu beitragen, den Kontakt zu erhalten und weiterhin aktuell und gründlich über die Entwicklung der Bahnstadt zu unterrichten. 1000 Exemplare des Buches sind gedruckt worden. Bei Bedarf soll es noch mehr geben.