Blitzer in LeverkusenDie Stadt rüstet mit neuen Radarfallen auf
Leverkusen – Dass die insgesamt 17 stationären Geschwindigkeitsmessanlagen in Leverkusen („Starenkästen“) bis auf zwei Fälle inzwischen außer Betrieb sind, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Allerdings wird in den meisten Fällen auch den abgeschalteten Anlagen noch hinreichend Respekt gezollt, indem sich die Verkehrsteilnehmer dennoch an die Tempovorgaben halten. Von echten Kontrollen kann aber nur noch selten die Rede sein, weshalb die Stadtverwaltung nun nachrüstet.
Als vielseitigste, variabelste und daher auch gefürchtetste Geräte haben sich die beiden teilstationären Anlagen erwiesen, die in dunkelgrauen Kastentürmen mit herausklappbaren Rädern auf Anhängern montiert sind, schnell den Standort wechseln, auch an gefährlichen Stellen und rund um die Uhr betrieben werden können. Die beiden 2020 angeschafften Anhänger haben sich trotz Zerstörungsversuchen inzwischen bewährt, zahlreiche Temposünder überführt und der Stadt im Jahr sechsstellige Einnahmen beschert. Ein dritter Messanhänger soll daher jetzt zum Preis von 240.000 Euro angeschafft werden.
Dazu kommt eine dritte stationäre Messanlage, die eigentlich nur der Ersatz für eine bei einem Verkehrsunfall zerstörte Messstelle an der Burscheider Straße darstellt. Allerdings wird dieser Traffi-Tower von Jenoptik Robot nicht mehr am alten Standort aufgestellt, dort wird künftig mobil kontrolliert.
Radarfalle: Neues Gerät misst in Schlebusch
Das neue Gerät misst nunmehr an der Oulustraße in Schlebusch, zwischen Steinbücheler und Opladener Straße, wo in jüngster Zeit nach Beobachtung des städtischen Fachbereichs Straßenverkehr verstärkt gerast wird. Außerdem soll ganz in der Nähe eine Rotlicht-Überwachungsanlage auf der Kreuzung Oulustraße/Herbert-Wehner-Straße eingebaut werden, nachdem es dort zu schweren Unfällen gekommen ist.
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Wenn sich Autofahrer in Leverkusen trotz der überschaubaren Anzahl von nur sechs Messeinrichtungen – zusätzlich zu den Einsätzen mobiler Messfahrzeuge – in Acht nehmen müssen, dann auch, weil die amtlich festgelegten Messstellen, an denen besondere Gefahren infolge überhöhter Geschwindigkeit festgestellt worden sind, deutlich erhöht worden sind. Waren es 2013 noch rund 120 zulässige Kontrollstellen in Leverkusen, sind es mittlerweile 545.
Rund eine halbe Million Euro wird die Stadt – vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrates in seiner Sitzung am 14. Februar – in die Anschaffung der neuen Messanlagen investieren. Eine Summe, die sich schon im ersten Betriebsjahr rentiert haben dürfte, so die Erfahrung der Verwaltung.