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Neue KarnevalsgesellschaftManforter Lappenclowns feiern ihre erste Sitzung

Lesezeit 2 Minuten
17 Menschen im Gartenzwerg-Kostüm

Mit 17 Personen erleuchten die „Garten Gangster“ den Zuschauerraum.

Die Manforter Lappenclowns feiern nach der Gründung vor eineinhalb Jahren ihre erste Sitzung im Pfarrsaal St. Andreas in Schlebusch

Jörg Haacke hat kaum Zeit, davon zu berichten, wie anstrengend es ist, die Premiere einer Karnevalssitzung zu organisieren. 15 Minuten an der Seite des Literaten der Manforter Lappenclowns reichen aber aus, um das hautnah mitzuerleben. Ständig klingelt das Handy. Die Künstler, die sich im Eingang des Pfarrsaal St. Andreas drängen, wollen wissen, wo der Bühnenaufgang ist. Ein Hupkonzert bricht auf dem Hammerweg aus, weil der Bus der Tanzgruppe Kölsch Hänneschen 1955 die Durchfahrt versperrt. Zwischendurch muss Haacke schnell auf die Bühne, wird geehrt für sein jahrelanges Engagement zunächst bei den Karnevalsfreunden und nun seit eineinhalb Jahren bei den Manforter Lappenclowns. Ein Orden und viel Applaus im Schlebuscher Pfarrheim ist ihm gewiss.

Mit 150 Gästen ausverkauft

Trotz des Stresses ist Haacke bester Laune. Mit Prinz Mally zum Auftakt hat der rein weibliche Vorstand um Klaudia Schmidt einen Coup gelandet: „Der ist auf die Bühne gekommen, das erste Lied angestimmt und den Saal direkt mitgenommen“, sagt Haacke. Danach heimst „dä Nubbel“ einige Lacher auf Kosten von Henriette Reker ein. Die traditionsreiche Tanzgruppe „Kölsch Hänneschen“ begeistern schon mit ihren Outfits aus alten Schürzen und Lockenwicklern im Haar. Ein Heimspiel hat später die Tanzgruppe „Die Schlebuscher“, zum Abschluss heizt „Scharmöör“ dem Saal noch einmal ein.

Prinz Mally auf der Bühne

Prinz Mally I. heizt dem Saal zum Auftakt ein.

150 Karten haben die Manforter verkauft. Zwar hätten bei anderer Tischanordnung noch ein paar mehr hineingepasst, die Lappenclowns wollten es zur Premiere aber nicht übertreiben. „Für uns ist das ausverkauft“, sagt Haacke. Und die Stimmung gibt ihm recht. Auf dem engen Raum gehen die Trommelschläge des Bayer-Spielmannzuges im Gefolge des Prinzen auf direktem Weg in die Knochen, sitzen bleiben kaum möglich.

Aus der Menge stechen die „Garten Gangster“ hervor, eine große Gruppe an Gartenzwergen mit von Lichterketten erleuchteten Zipfelmützen. „Wir sind als Mädelsgruppe schon seit Jahrzehnten gemeinsam im Karneval unterwegs“, erzählt Daniela Schnettger. Zunächst waren Sie und ihre Freundinnen aus Bürrig in Rheindorf unterwegs, jetzt haben Sie sich den Lappenclowns angeschlossen, weil ihre Cousine eine der Gründungsmitglieder ist. Und zur Feier der Premiere haben die Mädels beschlossen: Dieses Jahr nehmen sie auch die Männer mal mit. Und auch die nächste Generation an Gartenzwerginnen ist mit dabei, insgesamt 17 Personen. „Wir treffen uns schon immer im Sommer, um über das Kostüm zu beraten“, erzählt Schnettger. „In diesem Jahr haben sich meine Schwester und ich durchgesetzt, das wollten wir schon seit Jahren mal machen.“ Und genießen jetzt den entspannten Karneval am Samstagnachmittag in ihrer großen Gruppe.