Moschee-DebatteManforter Quartiersmanagerin will auf Marokkanischen Verein zugehen
Leverkusen – Auf der Baustelle tut sich nichts, das schafft Raum für Phantasien, gute wie schlechte. In Manfort, gegenüber dem Bahnhof, will der Verein Maghariba etwas hinstellen, das zunächst als Zentrum der Begegnung bezeichnet, durch architektonische Veränderungen einer Moschee aber immer ähnlicher wurde.
Die Debatte über das Projekt läuft seit Monaten, sie hat Politiker entzweit, Rechtsextreme auf den Plan gerufen – und Tanja Deiters eine weitere Aufgabe verschafft: Die neue Manforter Quartiersmanagerin hat den Kontakt gesucht zu Maghariba. Vertreter des marokkanischen Vereins werden auf der Stadtteilversammlung am Mittwoch, 4. September, in der Wolfgang-Obladen-Halle das Projekt vorstellen und Auskunft darüber geben, was sie insgesamt vorhaben. Auch der Architekt will kommen – an der nachträglich geplanten Kuppel und dem Mini-Minarett hatte sich der Streit entzündet.
Heimat-Check – Ihre Meinung zählt
Wie kinderfreundlich ist Ihr Heimat-Ort? Wie schätzen Sie die Betreuungssituation und die Spielmöglichkeiten ein? Unter anderem dies wollen wir beim großen Heimat-Check wissen. Stimmen Sie bei unserer Online-Umfrage für Ihren Ort ab. Auf unserer Internetseite gelangen Sie zu unserer Abstimmung. Beim Votum können Fragen beantworten, von der Sicherheit über Kinderfreundlichkeit bis zur Sauberkeit in Ihrem Ort. Sie bewerten nach dem Schulnoten-Prinzip auf einer Skala von 1 bis 6 und dürfen auch für mehrere Orte abstimmen. Die Umfrage ist anonym, das Abstimmen geht schnell.
Als Dankeschön für die Teilnahme können Sie bei einer Verlosung mitmachen.
Unter den Teilnehmern werden 10 x 2 Eintrittskarten für „Der Herr der Ringe – die Rückkehr des Königs“, 10 x 2 Eintrittskarten für „Holiday on Ice“ sowie 5 x 2 Eintrittskarten für „Disney in Concert“, jeweils in der Lanxess-Arena in Köln, verlost.
Die Umfrage ist bis zum 5. September freigeschaltet.
Die Moschee-Debatte macht deutlich, wie wichtig es ist, miteinander zu reden. Gerade auch, nachdem viele Bürger an einem Masterplan für Manfort mitgearbeitet und Ideen entwickelt haben, wie sich dort besser leben lässt. Denn die Probleme sind vielfältig:
Die Gustav-Heinemann-Straße zerschneidet den Stadtteil, es gibt diverse Häuser, die besser gepflegt werden müssten, die soziale Struktur ist überaus gemischt – und von der Stadtpolitik fühlen sich viele nicht genug wahrgenommen. Das zeigt sich regelmäßig bei Wahlen, an denen sich nur noch eine Minderheit beteiligt.
Ethnologin mit Rheindorfer Vorgeschichte
Umso wertvoller ist es, wenn sich Bürger engagieren, weiß Tanja Deiters. Die studierte Ethnologin mit der Beraterinnen-Fortbildung hat das schon in Rheindorf erfahren, wo sie beim Fachdienst Migration und Integration gearbeitet hat. Den hat die Caritas organisiert; in Manfort hat die 36-Jährige nun einen Vertrag mit dem Diakonischen Werk. Dass sie nur eine halbe Stelle hat, soll sie nicht zu sehr bremsen.
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Außerdem bekommt die Quartiersmanagerin bald Unterstützung: Gerade wird ein Quartiershausmeister für Manfort ausgeguckt – auch dafür gibt es ein Vorbild in Rheindorf.
Kirmes zum Sommerausklang
Es ist die 71. Auflage: Die Kirmes in Manfort bestimmt das Wochenende 31. August / 1. September. Auf dem Wendehammer in der Pfeilshofstraße organisiert das „Geloog“ der Karnevalsgesellschaft Fidelio. Die Tanzgruppen der Gesellschaft bestimmen den Samstagnachmittag der Kirmes: Ab 15 Uhr gibt es in Manfort diverse Darbietungen.
Ohne Hahneköppen geht nicht. Das Spektakel bestimmt den Sonntagnachmittag. Die amtierende Hahnekönigin kann nicht: Emmy Schminkel absolviert ein Auslandssemester.
Der Manforter Laden feiert am Sonntag, 1. September, auch: Auf dem Fest in der Gustav-Heinemann-Straße 40 will Tanja Deiters die Fotos machen. (tk)
Dann ist da noch die Basis von Tanja Deiters: das Gemeindezentrum der evangelischen Kirche an der Scharnhorststraße. Wie daraus eine Begegnungsstätte mit christlichem Hintergrund wird, soll am 4. September auch gezeigt werden. Klar ist: Der Kirchturm bleibt.