Die Reform zum Jahresende ist seit Monaten beschlossene Sache. Jetzt fordern die grüne Ratsfraktion eine Verschiebung bis 2025.
Neuordnung der KulturDie Leverkusener Grünen stellen sich quer

Auch das Forum wäre von der Neuordnung der Kultur betroffen.
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Die Leverkusener Grünen fordern, die Neuordnung der Leverkusener Kultur um ein Jahr zu verschieben. Einen entsprechenden Antrag bringen sie in der Sitzung des Rates am Montag, 21. August, ein. Der Rat hatte im Frühjahr beschlossen, den bisherigen Eigenbetrieb „Kulturstadt Lev“ (KSL) aufzulösen und die einzelnen Bereiche der städtischen Kultur – etwa das Forum, das Museum, die VHS oder die Geschichtsvereine – auf die Dezernate zu verteilen.
Vorlage „bleibt im Dunkeln“
Roswitha Arnold, die auch Vorsitzende des Kulturausschusses ist, betont zur Neuordnung respektive zur Vorlage, die seinerzeit diesbezüglich beschlossen wurde: „Nicht nur strukturell verbleibt die Vorlage im Dunkeln. Auch die finanziellen Folgewirkungen der Reorganisation sind in keiner Weise dargelegt.“ Die Fraktionsvorsitzende Claudia Wiese ergänzt: „So wie dargestellt, ist die Reorganisation bis Ende dieses Jahres viel zu kurz. Eine ordnungsgemäße und von allen Akteuren akzeptable Vorgehensweise ist so unmöglich.“
In dem bei einem Aufschub gewonnen Jahr sollten „die organisatorischen beziehungsweise funktionalen Festlegungen überdacht und an die inhaltlichen Aufgabenstellungen angepasst werden“. Deshalb fordere die Grünen-Fraktion auch, „dass die finanziellen Rahmenbedingungen und Auswirkungen der Neuorganisation auf den städtischen Haushalt und auf alle betroffenen Bereiche berechnet und in einem Vergleich den Daten des bisherigen Eigenbetriebs gegenübergestellt werden müssen“. Sprich: Die bisherigen Zahlen müssten maximal genau mit zu erwartenden Zahlen nach einer Neuorganisation verglichen werden, um ein abschließendes Urteil fällen und einen Weg ausgeben zu können, wie die Kultur neu zu ordnen sei.
Mit einer Frist nur bis zum Ende dieses Jahres – wie eigentlich beschlossen – sei eine „ordnungsgemäße und [...] akzeptable Vorgehensweise [...] unmöglich“.