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Opladener SportanlageDas sind die Pläne für den Birkenberg

Lesezeit 3 Minuten

Die Zahlen stehen für folgende Anlagen: 1: Wettkampfbahn, Fußball-Großspielfeld und leichtathletischen Anlagen 2: Kugelstoßanlage 3: Großspielfeld 4: Soccercage (vorhanden) 5: Basketballspielfeld 6: Street-Workout 7: Boule-Anlage 8: Freigeschwungene Rundlaufbahn um das ganze Außengelände 9: Terrassenhaus (mit Umkleide- und Duschbereich) (stes)

„Endlich“ ist das Wort, das in der Diskussion um die Sanierung des Sportplatz Birkenberg vor dem Sportausschuss am häufigsten fällt. „Die Anlage ist komplett marode“, sagt Stefan Pausch (Grüne) und wundert sich darüber, dass in dem aktuell vorliegenden Antrag zunächst das Terrassenhaus saniert werden soll. „Wenn da keiner spielen kann, brauchen wir auch keine neuen Umkleiden“. Der Opladener Platz werde sehrwohl noch von mehreren Vereinen genutzt, entgegnet Dezernent Marc Adomat.

Das Terrassenhaus soll saniert werden, der Platzwärterhochsitz wird nicht mehr genutzt und abgebrochen.

Warum zunächst das Terrassenhaus saniert werden soll, darauf hat Dieter Scholz, stellvertretender Sportpark-Leiter, eine einfach Antwort: „Wir würden auch am liebsten alles auf einmal machen, aber dafür gibt es derzeit keine Förderkulisse.“ Und ohne Geld von Land oder Bund kann Leverkusen keine Komplettsanierung stemmen.

Sportanlage seit 1903

Der Opladener Sportplatz Birkenberg existiert bereits seit 1903. Anfang der sechziger Jahre wurde die Anlage komplett neugestaltet und durch das Terrassenhaus ergänzt. Es verfügt über mehrere Umkleide- und Duschbereiche, jeweils zwei Außentoilettenanlagen für Damen und Herren, verschiedene Lagerräume für Sportgeräte, Aufenthaltsbereiche für die Vereine sowie einen großen Übungs- und Aufenthaltsbereich im Obergeschoss. Die komplette Sportanlage ist nicht mehr zeitgemäß und aufgrund ihres Alters sowohl in den Außenflächen als auch bei den Aufbauten insgesamt stark sanierungsbedürftig. (stes)

Das Terrassenhaus hingegen fällt in das Städtebauförderprogramm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ von Bund und Land für das Jahr 2021, das zur „baulichen Modernisierung und Erweiterung von Bestandsgebäuden, insbesondere für die energetische Ertüchtigung der sportlichen Infrastruktur“ aufgelegt wurde.

Knapp eine Millionen Euro

Der Sportausschuss hat dem Plan, hier einen Förderantrag zu stellen, einstimmig zugestimmt, die endgültige Entscheidung triff der Stadtrat. Die Kosten für die Sanierung werden auf 990 000 Euro geschätzt, davon würden 90 Prozent von dem Förderprogramm abgedeckt, die restlichen zehn Prozent muss die Stadt aufbringen.

Das Parkett ist an vielen Stellen abgenutzt uns soll geschliffen und versiegelt werden.

„Wir haben dem Antrag aber extra auch die Konzeptstudie zugefügt, damit sie sehen, dass es ein Gesamtkonzept gibt“, sagt Scholz den Ausschussmitgliedern. Die genaue Ausführung hängt jedoch an den Plänen zur Erweiterung der A 3. „Bei der normalen Ausbauvariante würde nicht in das Gebiet eingegriffen, bei der Tunnelvariante schon“, erläutert Scholz. Es sei aber auf jeden Fall noch genug Platz für die Sportanlage da und das Terrassenhaus würde in jeder Variante bestehen bleiben, deswegen könne es auch jetzt saniert werden.

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Das aus den 60er Jahren stammende Terrassenhaus wurde vor rund 20 Jahren zuletzt an Treppen und Fassade saniert. Letztere ist allerdings erneut rissig und soll nun eine langlebigere Betonsanierung mit einem Wärmedämm-Verbundsystem erhalten. Auch neue Fenster und ein energetisch saniertes Dach inklusive Photovoltaikanlage sollen die Energiebilanz verbessern. Die Toilettenräume sollen ebenfalls umfangreich saniert werden – bei den Duschen ist dies bereits vor einigen Jahren geschehen. Eine Schadstoffuntersuchung hat außerdem ergeben, dass diverse Wandputze im Gebäude asbest- und KMF-belastet sind. Diese müssen entfernt und erneuert werden. Hinzu kommen noch einige neue Bodenbeläge, Malerarbeiten und LED-Beleuchtung.

Vier Hektar Sportfläche

Der weitere Plan sieht eine Sportanlage vor, die nicht nur modern und barrierefrei sein, sondern auch als „Ankerpunkt für das Quartier“ dienen soll. Auf einer Fläche von vier Hektar sollen Wettkampf-, Schul-, Breiten- und Freizeitsport Platz finden. Scholz hofft, dass auch hierfür bald ein passendes Förderprogramm aufgelegt wird – und Opladen den Zuschlag bekommt.