Unter 0214-406 36555 ist der kommunale Ordnungsdienst jetzt sofort zu erreichen.
Ordnungsamt LeverkusenDer Dienst ist jetzt direkt telefonisch zu erreichen
Der kommunale Ordnungsdienst ist ab August für die Bürger direkt erreichbar; das Ordnungsamt hat eine eigene Einsatzzentrale eingerichtet, in der (fast) ständig zwei Telefone besetzt sind. Von der Telefonzentrale können die mobilen Einsatzkräfte direkt über Funk informiert werden.
0214-40 63 65 55 - die Nummer des Ordnungsamts
0214-40 63 65 55 ist die Nummer, die man künftig in Leverkusen braucht, um die Ordnungskräfte zu informieren oder um die Stadtverwaltung auf vermeintliche Missstände aufmerksam zu machen. Die Leitstelle ist montags bis freitags jeweils von sieben Uhr früh bis 23 Uhr besetzt, samstags ab 8 Uhr und bis 23 Uhr. Sonntags passiert weniger: Die Mitarbeiter sind dann von Mittag bis 20 Uhr erreichbar. Auch Mails werden dort gelesen. Außerhalb dieser Zeit ist weiterhin die Polizei zuständig (110). Sie ist ebenso wie die Feuerwehr (112) auch dann zu alarmieren, wenn es um Leib und Leben geht, wenn handfeste Straftaten vorliegen oder dringende Notfälle gemeldet werden müssen.
Die neue Telefonnummer des Ordnungsdienstes kommt zum Beispiel ins Spiel bei Ruhestörung, bei Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz, gegen die Seen-Verordnung, wenn nicht angeleinte Hunde nerven, wenn aggressive Bettler unterwegs sind, bei Parkverstößen oder wenn Sprayer eine Wand beschmiert haben. Meldungen über illegale Ablagerungen von Müll nimmt der Ordnungsdienst ebenfalls entgegen. Den Müll entfernt dann zwar die Avea, der Ordnungsdienst aber prüft zuvor, ob sich Hinweise auf den Verursacher finden.
„Wir wissen nicht, ob uns am Dienstag eine Anruf-Welle überrollt“, sagt Steffen Franzkowski, der das Ordnungsamt zurzeit kommissarisch leitet. In diesem Fall müssten die Meldungen wohl nach und nach abgearbeitet werden. Tatsächlich sind alleine schon Stellen mit wildem Müll häufiger in der Stadt zu finden. Mit der neuen Telefonzentrale wolle man nun den direkten Kontakt zu den Bürgern herstellen.
Der städtische kommunale Ordnungsdienst (KOD) ist eine relativ junge Abteilung in der Stadtverwaltung: Erst 2019 beschlossen die Verantwortlichen die Gründung dieser Einheit. Heute sind acht Frauen und 31 Männer beim KOD angestellt. Somit konnten alle angedachten Stellen besetzt werden, sagt Marcus Richter, der die Abteilung seit Mai dieses Jahres leitet. Einige der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wechselten aus privaten Sicherheitsdiensten zur Stadt. Es gebe zudem viele Quereinsteiger.
Selbstverteidigung sowie schuss- und stichsichere Westen
Die Ausbildung bekommt man dabei berufsbegleitend: Es gibt Seminare und Weiterbildungen, parallel dazu geht es bereits auf Streife. Die Einsatzkräfte müssen etwas von den juristischen Grundlagen ihrer Tätigkeit wissen, lernen, wie man deeskalierend kommuniziert – aber auch ein wenig Selbstschutz wird vermittelt. Nicht nur der Ton in den sogenannten sozialen Medien und auf der Straße sei härter geworden, sondern auch die Hemmschwelle zu körperlichen Auseinandersetzungen liege heute niedriger. Das sei durchgängig seit Corona zu beobachten, sagt Ordnungsamtsmitarbeiterin Katrin Montag. Auch die Zahlen zeigen das: 2020verzeichnet die Statistik 3 230 Einsätze, 2021 schon 9 402 und 2022 waren es fast 14 000. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen bei ihren Einsätzen stich- und schusssichere Westen. Zusätzlich soll es bald für alle sogenannte Body-Cams geben.
Beteiligt an den Trainings ist mitunter auch die Polizei. Die Verbindungen sind sowieso eng: Zwischen KOD und Polizei besteht eine Ordnungspartnerschaft. Wo es gefährlich werden kann, etwa bei Kontrollen in Shisha-Bars, arbeitet man zusammen.
Die Leitstelle ist in den städtischen Backsteinhäusern „Wiesdorfer Treff“ an der unteren Hauptstraße untergebracht.