Die Fangesänge beschallen noch lange nach Abpfiff die Nachbarschaft – doch die nächtliche Feier hat die Zahl der Abbauhelfer deutlich minimiert.
Trotz NiederlageSo feiert SV Bergfried Leverkusen das größte Spiel der Vereinsgeschichte
Nach dem Schlusspfiff ist es noch lange nicht vorbei. Als die Dämmerung einsetzt, senden die beiden Trommler in Höhe der Mittellinie mit jedem Schlag ein wuchtiges Signal des Stolzes und die Zuschauer am Höfer Weg feiern ihren Klub trotz des 1:5 gegen den SC Fortuna Köln am Samstag mit so lautstarkem Gesang, dass ihr „SV Bergfried allez“ auch in den anliegenden Straßen mühelos zu vernehmen ist. Für den Fußball-Kreisligisten ist das Achtelfinale im Mittelrhein-Pokal gegen den vier Spielklassen höher etablierten Regionalliga-Klub ein vorweihnachtlicher Festtag gewesen.
Sowohl aus sportlicher als auch aus organisatorischer und finanzieller Sicht handelte es sich um das größte Spiel der Vereinsgeschichte. „Es war einmalig“, schwärmte Bergfrieds Sportlicher Leiter Alfred Rekus auch am Sonntagmittag noch. „Alle waren begeistert. Es war ein Super-Fest. Wir haben großartigen Zuspruch von Politik, Sponsoren und Zuschauern erhalten – sogar die Fans von Fortuna Köln haben sich bei mir für die tolle Stimmung bedankt.“
Die gut 1000 Besucher, unter denen sich auch Oberbürgermeister Uwe Richrath befand, sorgten für eine fröhliche und vor allem friedliche Atmosphäre, die Polizei und Sicherheitskräften einen stressfreien Einsatz bescherte. Viel Arbeit blieb nur für Alfred Rekus und seine Mitstreiter am Tag nach dem Event. Es mussten sämtliche Catering-Zelte, Verkehrsschilder, Absperrgitter und Toilettenhäuschen wieder abgebaut werden. „Vermutlich werden wir noch bis Montag beschäftigt sein“, erklärte Rekus.
Da die Analyse des Matches in der Nacht zuvor bei gut gekühlten Getränken länger als üblich dauerte, standen am Sonntag einige Aufräumhelfer weniger zur Verfügung. Und die Zeit drängte. Für den Nachmittag hatte sich Rekus schon den nächsten Pflichttermin notiert: das Bundesligaspiel zwischen Bayer 04 Leverkusen und Eintracht Frankfurt.