Der Kreisligist hält im Achtelfinale lange gut mit, erzielt ein Tor – und verliert letztlich 1:5 gegen den Regionalligisten.
MittelrheinpokalBergfried Leverkusen darf gegen Fortuna Köln eine Stunde von der Sensation träumen
Eine knappe Stunde durfte der SV Bergfried Leverkusen am Samstagnachmittag von der Sensation träumen. Im vom A-Ligisten selbst ausgerufenen „größten Spiel der Vereinsgeschichte“ hielt der Außenseiter im Mittelrheinpokal-Achtelfinale gegen den Regionalligisten SC Fortuna Köln prächtig mit – ehe sich die individuelle Klasse und die größeren Kraftreserven der Berufsfußballer letztlich durchsetzten und der Südstadt-Klub mit 5:1 (1:1) gewann.
Till Juber trifft für den SV Bergfried Leverkusen zum Ausgleich
„In der ersten Hälfte haben meine Jungs alles sehr gut umgesetzt, darauf können wir sehr stolz sein. Danach hat die Fortuna schneller gespielt und wir konnten die entstehenden Räume irgendwann nicht mehr zulaufen. Für uns war es, als würde Fortuna gegen Bayern München spielen, insofern haben wir uns sehr gut verkauft“, sagte Bergfried-Trainer Hannes Diekamp, dessen Mannschaft in den vergangenen Monaten im Kreis- und Verbandspokal diverse höherklassige Teams ausgeschaltet hatte.
Auch gegen die Fortuna schien eine Sensation lange im Bereich des Möglichen. Zwar hatte Henri Matter die Kölner bereits nach acht Minuten im Anschluss an eine Flanke von Justin Steinkötter in Führung gebracht – doch der Tabellenzweite der Kreisliga A ließ sich vor der prächtigen Kulisse am heimischen Kunstrasen nicht aus der Ruhe bringen. Kurz nach dem Gegentor setzte sich Till Juber gegen Fortuna-Verteidiger Finn Bauens durch, traf zum 1:1 und brachte das Publikum zum Toben (15.). Das Tor setzte bei den Leverkusenern weitere Kräfte frei, der Kreisligist brachte das Unentschieden in die Pause.
Fortuna Köln mit großen Personal-Problemen
Die Fortuna tat sich schwer, fußballerische Lösungen zu finden. Begünstigt wurde die Problematik durch den Ausfall diverser Stammkräfte. Neben den verletzten Arnold Budimbu, Jonas Scholz, Marvin Mika und Maik Kegel hatten sich kurzfristig auch noch Dominik Lanius, Stipe Batarilo und Dominik Ernst abgemeldet – weshalb auf Fortunas Auswechselbank nur fünf Feldspieler saßen.
„Wir hatten keine einfache Woche. In der ersten Halbzeit hat uns der Gegner mit seiner frechen Spielweise ein paar Probleme bereitet. Da hat uns aber auch die allerletzte Energie gefehlt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann mit den Toren für eine Steigerung belohnt“, resümierte Trainer Markus von Ahlen.
Henri Matter trifft gegen Bergfried Leverkusen doppelt
Den Anfang machte erneut Matter. Der technisch starke Sommer-Zugang, der im Regionalliga-Alltag meist zwischen Startelf und Bank pendelte, traf nach Vorarbeit von Danny Breitfelder zum 2:1 (63.). Anschließend brach das Bollwerk des SV Bergfried Stück für Stück auseinander. Breitfelder selbst erzielte in der 72. Minute das 3:1, Steinkötter legte das 4:1 nach (77.) und erneut Breitfelder sorgte für den 5:1-Endstand (82.).
„In der ersten Halbzeit haben wir uns schwergetan. Der Gegner hat mit der Unterstützung seiner Fans das Beste draus gemacht. Im zweiten Abschnitt waren wir besser und haben es gut zu Ende gespielt“, sagte Doppeltorschütze Matter. Die Viertelfinal-Begegnungen werden am 8. Januar 2024 ausgelost.
In der Regionalliga West geht es für den Tabellendritten am 3. Februar mit einem Heimspiel gegen den SC Paderborn II weiter (14 Uhr).