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Polizei räumt Shisha-Bar in WiesdorfDrei Männer erleiden Rauchvergiftung

Lesezeit 2 Minuten

Bis auf Weiteres geschlossen: In dieser Shisha-Bar erlitten drei Männer Rauchvergiftungen.

Leverkusen – Die Shisha-Bar in der Breidenbachstraße ist jetzt erst einmal geschlossen. Polizisten versiegelten in der Nacht zu Samstag die Wiesdorfer Raucherkneipe: Das Betreiberpaar konnte keine Lizenz vorweisen, vor alllem aber wird gegen den Mann und die Frau wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung ermittelt.

Denn kurz vor Mitternacht kamen am Freitag drei junge Männer ins Krankenhaus – offenbar hatten sie sich in der Bar eine Kohlenmonoxid-Vergiftung zugezogen. Einer von ihnen wurde später in eine Spezialklinik verlegt, die über eine Druckkammer verfügt. Die Verletzten sind nach Angaben der Polizei 17, 22 und 23 Jahre alt.

Hohe Kohlenmonoxid-Werte in der Küche

Rettungskräfte der Feuerwehr räumten mit Unterstützung von Polizisten die Gasträume, in denen sich in der Nacht zum Samstag 30 bis 40 Personen befanden. Messungen der Feuerwehr ergaben erhöhte Kohlenmonoxid-Werte in der Küche.

Gegen 23.30 Uhr war den Männern plötzlich schlecht geworden. Rettungskräfte brachten sie sofort ins Krankenhaus und verständigten Feuerwehr und Polizei. Die Helfer rückten mit neun Autos und 22 Leuten im Wiesdorfer Süden an.

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Pfeifen mit Holzkohlen-Befeuerung fanden die Polizisten in der Bar.

Der Gastraum wurde zunächst einmal geräumt und gelüftet; die Polizisten stellten fest, dass mehrere Wasserpfeifen in Betrieb waren, die mit glühender Holzkohle befeuert wurden. In der Küche standen zudem drei Metallkörbe mit glühender Holzkohle. Dort maß die Feuerwehr die höchsten Kohlenmonoxid-Werte.

Verdächtige Tabakmischungen

Als die Polizisten die Bar dann näher unter die Lupe nahmen, fanden sie mehrere Behälter mit Shisha-Tabak, in manchen war bis zu ein Kilo Rauchware. Auf mehreren Gebinden fanden sie ausländische Steuerbanderolen. Dazu kamen Behältnisse mit offenbar selbst gemischtem Tabak. Aus was sie genau bestehen, wird noch ermittelt. Was auch nicht in Ordnung war: Auf den Fernsehern lief ein kostenpflichtiger Kanal.

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Auch deshalb schalteten die Ermittler den Zoll und die Stadt Leverkusen ein, nachdem sie die Spuren gesichert hatten. Neben dem Verdacht auf gefährliche Körperverletzung gehe es um Straftaten nach der Abgabenverordnung und mögliche Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz, berichtete die Polizei am Sonntag. (tk)