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Quettinger StraßeVerwaltung lehnt neue Tempo-30-Zone in Leverkusen ab

Lesezeit 2 Minuten
Quettinger Straße Leverkusen zwischen Kolberger Straße und Jacobistraße Bezirksvertretung II Opladen.

Die Quettinger Straße Leverkusen zwischen Kolberger Straße und Jacobistraße

Die Quettinger Straße sollte nach Wunsch einer Anwohnerin zwischen Kolberger Straße und Jakobistraße zur Tempo-30-Zone werden. Daraus wird aber, zumindest vorerst, nichts.

Auf der Quettinger Straße wird es keine neue Tempo-30-Zone geben. Eine Anwohnerin hatte einen Bürgerantrag gestellt, im Abschnitt zwischen Kolberger Straße im Westen und Jakobistraße im Osten, die zulässige Höchstgeschwindigkeit entsprechend herabzusetzen – derzeit ist dort Tempo 50 erlaubt. Die Bezirksvertreterinnen und -vertreter lehnten dieses aber nun einstimmig ab. 

Die Anwohnerin hatte zuviel Lärm, Abgase sowie mangelnde Verkehrssicherheit als Gründe für ihren Wunsch angeführt. So sei es ihr etwa aufgrund der vorüberfahrenden Pkw nachts nicht möglich, bei offenem Fenster zu schlafen. Tagsüber könne man sich bei offenem Fenster kaum unterhalten. Denn: „Die Autos beschleunigen, was zu starkem Lärm führt.“ Sitze man auf dem Balkon, rieche man die Abgase größerer Autos bis ins zweite Obergeschoss hinein. Und: Aufgrund der entlang der Straße ausgewiesenen Parktaschen sähe man vorüberfahrende Autos beim Ausparken kaum. Sie sei deshalb bereits mehrfach nur knapp einem Unfall entgangen.

Die Anwohnerin bekräftigte ihre Forderung mit dem Verweis auf das Rechtsgutachten einer Berliner Kanzlei im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe. Dies zeige angeblich, dass Kommunen hierzulande  – und somit eben auch Leverkusen – den Spielraum bei der Einführung von Tempo-30-Zonen kaum ausnutzten.

Keine besondere Gefahrenlage

Tobias Scheibe, bei der Stadt verantwortlich für Fragen der Verkehrssicherheit, erklärte bezüglich des Antrages, dass die Einrichtung einer Tempo-30-Zone in besagtem Abschnitt zumindest fürs Erste keine gute Lösung sei. Das habe mehrere Gründe. Erstens gebe es keine besondere Gefahrenlage. Das habe die Auswertung der von der Polizei erhobenen Unfallstatistik an der Quettinger Straße ergeben, die besage: Die Unfälle dort seien nicht auf eine hohe Geschwindigkeit zurückzuführen. Zweitens würde eine Geschwindigkeitsreduzierung an dieser Stelle erst recht zu mehr Lärm führen, denn: Auf anderen Teilen der Quettinger Straße gelte bereits im Wechsel Tempo 50 und Tempo 30.

Und eine weitere Unterteilung würde durch das dann vermehrte stetige Abbremsen und Gasgeben erst recht zu mehr Lärm führen. Drittens sei die Quettinger Straße nun einmal eine Hauptverkehrs- und Durchgangsstraße mit „übergeordneter Verbindungs-, Durchgangs- und Erschließungsfunktion und den damit verbundenen Quell- und Zielverkehren“. Kurzum: Sie sei angelegt, dass sie zumindest mit Tempo 50 befahren werden könne.   

Gleichwohl solle in Zukunft noch einmal genauer geprüft werden, ob vor Ort Maßnahmen ergriffen würden. Das könnte auch beispielsweise eine Geschwindigkeitsreduzierung auf dem von der Anwohnerin angegebenen Abschnitt in den Nachtstunden sein.