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RheinbrückeWill die Bayer-Tochter Currenta mit eigenem Giftmüll Geschäft machen?

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Ein Schild warnt vor den Altlasten im Boden.

Leverkusen – Eine Win-win-Situation ganz besonderer Art wittert Bürgerlisten-Chef Erhard Schoofs angesichts einer gemeinsamen Publikation von Straßen NRW und Chempark-Betreiber Currenta.

Der Landesstraßenbaubetrieb und der Dienstleistungsbetrieb von Bayer und Lanxess preisen in einer gemeinsamen Information zum Neubau der Leverkusener Rheinbrücke die dabei bevorstehende gute Zusammenarbeit bei einem Eingriff in die Altlast Dhünnaue. Currenta, so ist da zu lesen, gehöre mit seinem Geschäftsfeld Umwelt „zu den weltweit führenden und erfahrensten Spezialisten für Sonderabfall-Entsorgung“, das Entsorgungszentrum liege in unmittelbarer Nähe zum Autobahnkreuz Leverkusen-West.

„Das aus der Altablagerungsfläche entnommene Bohrgut und der dort zukünftig anfallende Aushub werden in direkter Nähe entsorgt. Aufwendige und kostspielige Transporte entfallen.“ Wenn nötig, könne das Material außerdem zuvor verbrannt werden.

Verursacherprinzip umgedreht

Schoofs sieht darin das Bestreben von Bayer-Tochter Currenta, „mit dem eigenem Giftmüll, der in Bayer-Laboren und -Produktionsstätten angefallen ist, noch ein großes Entsorgungsgeschäft zu machen“. Schoofs fragt: „Ist es nicht herrlich, als Verursacher immenser Mengen hochgiftigen Mülls nicht als Verursacher zur Kasse gebeten zu werden, sondern stattdessen mit dem eigenen Müll sogar noch hohe Millionengeschäfte zu machen?“

Das erkläre dann auch, warum die von der Bürgerliste geforderte große Kombitunnellösung von den Planern nicht einmal geprüft werde. Denn dabei würde die Altlast nicht angerührt. (ger)