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„Gefährlicher Mix“Sparkasse Leverkusen ist gut durch die Krise gekommen – warnt aber

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Sparkasse Leverkusen Bilanz 21_002

Logo der Sparkasse Leverkusen

Leverkusen – Markus Grawe klingt so, wie Banker in Krisenzeiten am liebsten klingen: verhalten optimistisch, vorsichtig warnend, aber auch zuversichtlich. Was der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Leverkusen über das vergangene Jahr 2021 im Finanzausschuss des Rates berichtet hat, gab keinen Anlass zur Sorge, der Blick auf das laufende Jahr und die nahe Zukunft schon ein wenig mehr.

Immerhin hat das öffentlich-rechtliche Leverkusener Kreditinstitut vergangenes Jahr seine Bilanzsumme noch einmal um rund sechs Prozent auf 4,1 Milliarden Euro steigern können und trotz aller Krisen einen Rekordzuwachs um 28 Prozent im Kreditgeschäft bei den Privatkunden erzielt. Kein Kreditausfall in unruhiger Zeit, deutlich wachsende Kundeneinlagen und „sehr rege Umsätze“ im Wertpapier-Geschäft. Bleibt Grawe unterm Strich die Nachricht: „Wir sind gut durchs Krisenjahr gekommen.“

Anlass zu Vorsicht

Aber es gibt eben auch Anlass, Vorsicht walten zu lassen. Grawe verweist auf einen „gefährlichen Mix an Zutaten“, die seiner Ansicht nach wenigstens bis 2024 wirken werden: Die aktuelle Kehrtwende in der Zinspolitik, eine deutliche Inflation, Unsicherheiten infolge des Ukraine-Krieges und weiterhin die Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie.

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Sparkassen-Vorstand Markus Grawe

Für den Sparkassen-Chef ist klar: Das Kreditgeschäft wird angesichts rasant steigender Baukosten und Risiken bei der Umsetzung nicht mehr so wachsen. Dass es bei 60 Prozent der Sparkassen-Kunden laut einer aktuellen Erhebung „so gerade noch hinhaut“ und die Einnahmen die Ausgaben knapp decken können, signalisiere einen Grenzbereich. Bei weiter steigenden Preisen, vor allem im Energiesektor, könnte es bei vielen bald nicht mehr reichen.

Trend zur Digitalisierung

Was die Aufstellung der Sparkasse selbst betrifft, geht der Trend weiter in Sachen Digitalisierung. Immer mehr Kunden gewöhnen sich ans Online-Banking und immer mehr Mitarbeitende ans Homeoffice. Das funktioniere ganz gut, auch in der Kommunikation mit der Kundschaft habe man gute Erfahrungen gemacht, beteuert Grawe. Bis zu 80 Prozent ihrer Arbeitszeit verbringen die Sparkassen-Leute inzwischen am heimischen Schreibtisch.

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Übrigens sind es meist Frauen: 321 weibliche und 194 männliche Beschäftigte zählt die Sparkasse Leverkusen aktuell. 66 Prozent arbeiten in Vollzeit, die übrigen haben Teilzeitregelungen. Dass die Anzahl der Filialen im Stadtgebiet weiterhin auf dem Prüfstand steht, ist kein Geheimnis. Auch dabei wird der mit Lokalpolitikern besetzte Sparkassenrat ein Wort mitzureden haben.