AboAbonnieren

Seriöse Hilfsorganisationen erkennenLeverkusener Verbraucherzentrale gibt Tipps

Lesezeit 2 Minuten
Demo Lev

Schulaktion gegen den russischen Einmarsch und für Frieden.

Leverkusen – Die Anteilnahme an den Ereignissen in der Ukraine sorgt bei Vielen für den Wunsch, die Menschen vor Ort mit Spenden zu unterstützen. Die Verbraucherzentrale NRW in Leverkusen gibt Tipps, wie man sich über die Seriosität der Organisation informieren kann und worauf man beim Spenden achten sollte.

So sei im Geschäftsbericht der jeweiligen Organisation zu finden, wofür diese Spenden oder Mitgliedsbeiträge ausgebe. Dort sollte klar stehen, wie viel in Verwaltung und Werbung fließt, der größte Anteil sollte für den guten Zweck verwendet werden. Gemeinnützigkeit sei ein Indiz für Glaubwürdigkeit einer Organisation.

Das könnte Sie auch interessieren:

Im Impressum einer Homepage sollte auf jeden Fall ein konkreter Ansprechpartner, eine Adresse und eine E-Mail-Adresse genannt werden. Auch Satzung oder Jahresbericht oder eine Recherche im Web böten Interessierten eine Möglichkeit, sich zu informieren.

Siegel bietet Orientierung

Eine Orientierung ist zudem das „Unabhängige Spenden-Siegel“ des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI): Es wird auf Basis einer jährlichen Prüfung vergeben, bezieht jedoch nur Hilfswerke ein, die seit mindestens zwei Jahren tätig sind und mehr als 25 000 Euro Gesamteinnahmen pro Jahr verbuchen könnten.

Da man sich selbst beim DZI für eine Prüfung melden und die Kosten zahlen muss, verzichteten kleinere Organisationen häufig aus Geldmangel darauf. Somit deute ein Fehlen des DZI-Siegels also nicht zwangsläufig auf Unseriosität hin, ist es vorhanden, sei aber garantiert, dass die Organisation eindeutig und sachlich wirbt, sparsam wirtschaftet und nachprüfbar ausweist, wie das gespendete Geld verwendet wird.Generell raten die Verbrauchschützerinnen und Verbraucherschützer dazu, Entscheidungen lieber in Ruhe zu überdenken und sich zu informieren, als spontan auf der Straße oder an der Haustür zu spenden. Dies gelte auch für die über soziale Medien verbreiteten Spendenaufrufe.