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Messungen vorgenommenStadt Leverkusen schließt Kita in Scharnhorststraße dauerhaft wegen Gestank

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Parkplatz, der Teilentsiegelt werden soll: An der Scharnhorststraße Manfort Foto: Ralf Krieger

Die Scharnhorststraße in Manfort: Die Kita Scharnhorststraße wird mit sofortiger Wirkung dauerhaft geschlossen. (Archivfoto)

Die Stadt kann eine gesundheitliche Gefährdung ausschließen, sagt sie.

Die Stadt Leverkusen schließt die Kindertagesstätte Scharnhorststraße – mit sofortiger Wirkung und dauerhaft, wie sie am Montagmittag betont. Auch in Zukunft wird es dort keine Betreuung mehr geben. Als Grund gibt die Stadtverwaltung „eine für Kinder und Mitarbeitende nicht zumutbare Geruchsbelastung in der Einrichtung“ an.

Die Eltern hätten die Stadt auf den Geruch aufmerksam gemacht, selbst durch ausgiebiges Lüften hätte man den Gestank nicht ausreichend reduzieren können, heißt es bei der Stadt. 106 Kinder sind betroffen, sie werden auf die Kindertagesstätten in der Borkumstraße, Am Stadtpark, in der Nikolaus-Groß-Straße und am Fester Weg verteilt. Die betroffene Kita und der Elternbeirat seien am Morgen umgehend informiert worden, schreibt die Stadt, die Eltern erhalten darüber hinaus eine schriftliche Information.

Bereits ab Dienstag, 18. Februar, bleibt die Kita geschlossen. Bis alle Kinder auf die anderen Einrichtungen verteilt worden sind, „soll im Austausch mit Stadt, Kita und Eltern geprüft werden, ob und wie auch eine vorübergehende Betreuung der Kinder im familiären Umfeld möglich ist“.

Leverkusen: Stadt will Familien finanziell helfen

Dass die Kita Scharnhorststraße marode sei, räumte Oberbürgermeister Uwe Richrath ein. Man müsse „hier konsequent und zügig agieren, um die Kinder und unsere Mitarbeitenden zu schützen“, so Richrath. Die Stadt betont, dass eine akute Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden könne, es seien einige Stoffe gemessen worden, heißt es aus der Pressestelle.

106 Kinder stehen aktuell ohne Betreuung da. Die Stadt prüfe, wie sie den betroffenen Familien finanziell entgegenkommen kann, erklärt Marc Adomat, Dezernent für Jugend, Bildung und Sport: Man wolle für Mehrkosten für längere oder andere Anfahrtswege zu neuen Kitas aufkommen. Auch Bustickets bringt Adomat ins Spiel: „Eine Maßnahme, die wir trotz der Haushaltslage der Stadt gern prüfen möchten.“

Doch von der plötzlichen Schließung sind noch mehr Kinder betroffen - die, die ab Sommer eigentlich neu in die Kita eingewöhnt werden sollten. Für diese Familien suche man „mit Hochdruck an einer Lösung und Unterstützung“, betont die Stadt.