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KinderbetreuungStadtelternrat Leverkusen kritisierte verzögerte Kita-Platzvergabe

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Ein paar Dutzend Eltern und Kinder waren zur Demo vors Rathaus gekommen. Sie beklagen hohe Ausfallzeiten in der Kita-Betreuung. Organisiert hatte die Demo Rene Richrath, hier im Gespräch mit Stadtdirektor Marc Adomat. Oberbürgermeister Uwe Richrath will für Verlässlichkeit sorgen.

Bei einer Demo vor dem Rathaus forderten Eltern einen Ausweg aus der Kitakrise. (Archivfoto)

Die längere Wartezeit auf eine Zu- oder Absage für einen Kitaplatz belaste Familien zusätzlich.

Der Stadtelternrat kritisiert die verspätete Vergabe der Kitaplätze in diesem Jahr. „Die Platzvergabe stellt für viele Familien ohnehin eine nervenaufreibende und teils verzweifelte Situation dar“, erklärt Sarah Kinzel, Vertretung des Stadtelternrats im Kinder- und Jugendhilfeausschuss. Von den Zu- oder Absagen hängen oft auch die eigene Erwerbstätigkeit oder die Aufnahme einer Ausbildung ab. „Die längeren Wartezeiten durch die verschobene Beschlussfassung erhöhen den Stress in den Leverkusener Familien“, sagt Kinzel.

Leverkusen fragt Betreuungsbedarf ab

Der Grund für die Verschiebung ist eine Elternbefragung, die die Stadt jüngst verschickt hat. Ziel der Befragung ist es, die genauen Betreuungsbedürfnisse abzufragen, um die Platzplanung besser an den Bedarf anpassen zu können. Die Ergebnisse sollen noch in die Planung für das im August beginnende Kitajahr 2025/26 einfließen, erklärte Dezernent Marc Adomat im Ausschuss. Deswegen wurde die Betreuungsplatzplanung nicht wie üblich in der ersten Sitzung im Januar verabschiedet, als Ersatz wurde eine Sondersitzung am 24. Februar angesetzt. Erst danach können die Kitaleitungen ihre frei werdenden Plätze vergeben.

Die Befragung an sich begrüßt der Stadtelternrat, die Vertretung aller Kitaeltern in der Stadt hatte im vergangenen Jahr selbst eine solche Abfrage gestartet, da sie die Daten von der Stadt vermisste. Dabei waren einige erschreckende Ergebnisse zutage gekommen. Der Zeitpunkt jetzt sei aber problematisch, da die Zahl der verfügbaren Plätze in Leverkusen ohnehin nicht ausreichend ist und viele Eltern mit der Sorge leben, keinen Platz für ihr Kind zu finden.

Obwohl der Stadtelternrat „die kurzfristige und schnelle Durchführung der Befragung nicht uneingeschränkt befürwortet“, unterstreicht er die Notwendigkeit dieser Maßnahme. Der Vorstand ermutigt alle Eltern dazu, an der Befragung teilzunehmen, um ein möglichst genaues Bild der Betreuungsbedarfe in Leverkusen zu erhalten. Der Stadtelternrat werde sich weiter dafür einsetzen, die Sorgen der Eltern ernst zu nehmen und sachliche Informationen zur Verfügung zu stellen.