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TierseucheBlauzungenkrankheit hat Leverkusen erreicht

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Schafe stehen in einem Stall.

Schafe in einem Stall (Symbolbild)

Eine für Tiere ansteckende und gefährliche Infektionskrankheit hat nach Fällen in den Nachbarkreisen nun auch Leverkusen erreicht.

In Leverkusen gibt es einen bestätigten Fall von Blauzungenkrankheit. Betroffen ist ein Schaf. Die Stadt teilt weiter mit, dass weitere Schafe möglicherweise ebenfalls infiziert sind. Die Krankheit ist für Schafe, Ziegen und Rinder ansteckend. Für Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr.

Wenn die Krankheit akut verläuft, zeigen Schafe etwa eine Woche nach der Ansteckung deutliche Symptome wie Fieber und Apathie. Die Maulschleimhäute und die Zunge röten sich und schwellen an. Eine Blaufärbung der Zunge ist nur bei besonders empfindlichen Schafen gelegentlich zu sehen. Weiterhin können Schafe lahmen, weil sich an den Klauen Bläschen und Läsionen bilden. Bei Rindern verläuft die Krankheit weniger schwer. Sie fällt bei diesen Tieren durch Entzündungen der Zitzenhaut sowie der Schleimhäute an den Augen, der Maulhöhle und den Genitalien auf.

Träger des Virus, das die Krankheit auslöst, sind Mücken (Gnitzen), die während warmer und feuchter Sommermonate gedeihen. Für Menschen ist dieses Virus aber nicht ansteckend. Auch der Verzehr von Fleisch- oder Milchprodukten, die von eventuell infizierten Tieren stammen, ist unbedenklich.

Tierhalter in Leverkusen können ihre Tiere durch eine Impfung gegen den aktuellen Virustyp schützen. Darauf weist das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt hin. Das Amt bittet alle Halter von für das Virus empfänglichen Tierarten – also insbesondere Schafe, Ziegen und Rinder – ihre Tiere zu beobachten und bei Krankheitssymptomen, die den Verdacht einer Blauzungenerkrankung nahelegen, den Hoftierarzt zu konsultieren. (ps)