Der Rhein fällt leicht, im Hitdorfer Hafen hat er einen Steg verdreht
Treibgut im Hitdorfer HafenRheinströmung verdreht Steg
Verfängt sich Treibgut erstmal an der Steganlage, kann der Rhein eine ziemliche Kraft ausüben. Davon können erfahrene Mitglieder des Yacht-Club Leverkusen-Hitdorf Geschichten erzählen. Das aktuelle Malheur (Bild) muss in der Nacht geschehen sein: Schwere Äste und Baumstämme hatten sich vor einem Seitenausleger verfangen, so dass die Strömung den mit Schwimmkörpern eigentlich unsinkbaren Steg einmal unter dem Haupt-Gang durch drückte und den verdrehte. Auch ein Boot war daran befestigt, es wurde mit dem Steg unter Wasser gedrückt. Da hilft nur eins: Mit langen Enterhaken schieben freiwillige Vereinsmitglieder das verfangene Treibgut von der Anlage weg, sodass es weitertreiben kann.
Ein schweißtreibender Job, der bei jedem Hochwasser zu leisten ist, am besten, bevor es zu Schäden kommt. Bei Normalwasser liegen die Stege geschützt und nicht in der Strömung, dafür ist die Hafenmole da. Sobald aber das Hochwasser über die Mole schwappt, drückt der Rhein das Treibgut gegen die Stege. Da Leverkusen keinen eigenen Rheinpegelstand misst, gelten hier auch die Werte aus Köln.
Der Höchststand war am Montag, 20. November mit 7,17 Meter über Normal, am Dienstag noch 7,14 Meter, langsam fallend. Entspannt ist die Lage auch an Dhünn und Wupper, wobei die Dhünn die hektischsten Pegelschwankungen aufweist, was wohl eine Folge davon ist, dass an der Talsperre bestimmt wird, wie viel Wasser abfließt.