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Ukrainerinnen in Leverkusen„Wann ich zurückkehren werde? Das Leben wird es zeigen“

Lesezeit 2 Minuten
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Ob Nadija Schepel jemals in ihr Heimatland zurückkehrt? Sie weiß es nicht.

Leverkusen – Vor einem halben Jahr griff Russland die Ukraine an. Wir haben uns mit zwei Frauen, die kurz nach Kriegsausbruch nach Leverkusen geflohen sind, unterhalten.

Beide nehmen am Malkurs von Künstlerin Elena Büchel teil, die selbst ukrainische Wurzeln hat, aber hier schon seit Jahrzehnten lebt.

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Bilozir Liubov ist nach Leverkusen geflüchtet.

Bilozir Liubov ist 37 Jahre alt und wohnt aktuell in Bürrig: „Ich komme aus Kiew und bin seit dem 17. März hier, meine Mutter und mein Mann sind in der Ukraine geblieben, ich bin mit unseren zwei Kindern hierhergekommen. Sechs Tage haben wir gebraucht, es war sehr anstrengend. Wir haben eine neue Tradition eingeführt: Die Tochter telefoniert mit dem Papa und er liest ihr am Telefon vor. Das machen wir jetzt jeden Tag. Darüber hinaus telefonieren wir öfter mal am Tag. Ich fühle mich gut aufgenommen, wir wohnen privat bei einer Frau, die Kinder fühlen sich wohl. Die Sprachbarriere macht alles schwierig, ich würde sehr gern sehr schnell Deutsch sprechen können. Ich weiß noch nicht, wie das in Zukunft wird, aber aktuell ist die Familie auseinandergerissen: Mein größter Wunsch ist, dass wir alle wieder zusammenkommen.“

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Nadija Schepel fühlt sich in Deutschland wohl.

Nadija Schepel ist 60 Jahre alt und wohnt in Opladen: „Ich bin seit Mitte März hier in Deutschland. Ich bin sehr dankbar, hier zu sein, ich fühle mich sehr gut aufgenommen. Die Menschen sind nett, Deutschland gefällt mir gut. Deutsche Frauen haben mir und meiner Familie ein Haus in Opladen zur Verfügung gestellt, wo wir wohnen dürfen. Mein Sohn ist noch in Kiew. Unsere ganze Großfamilie ist in der Ukraine, sie vermisse ich sehr. Meine Tochter wohnte schon länger in Düsseldorf und hat schon die deutsche Staatsangehörigkeit. Sie hilft mir sehr viel und unterstützt mich bei den Papieren und hat alles übernommen. Ich lerne jetzt auch Deutsch und suche Arbeit. Ich möchte auch Elena Büchel danken, während ihres Malkurses habe ich neuen Lebensmut bekommen und wieder Lust zu leben und zu schreiben, ich schreibe Gedichte. Ob und wann ich in die Ukraine zurückkehren werde? Schwierige Frage. Das Leben wird es zeigen.“

Übersetzt von Elena Büchel