Im zweiten Jahr lädt die Awo in Opladen ein, den Parkplatz am Berliner Platz zum Gemüsegarten zu gestalten.
Opladener Parkplatz wird zum Gemüsegarten
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Anna Lena Hörsken (l.) und Freundin Laura beim urbanen Gärtnern in Opladen
Copyright: Timon Brombach
Ein Parkplatz wird zum urbanen Garten – und das auf dem Opladener Gelände der Awo schon erfolgreich im zweiten Jahr. Bei der ersten Pflanzung des Jahres am Samstag gibt Anna Lena Hörsken interessierten Leverkusenerinnen und Leverkusenern nützliche Service-Tipps mit ihrem grünen Daumen mit.
Bei einem gemeinsamen Frühstück auf einer Bierbank wird zunächst geplant, welches Gemüse wo am intelligentesten seinen perfekten Platz findet. „Wir setzten hier auf Mischkulturen“, erklärt die Hobby-Gärtnerin, „Möhren und Zwiebeln sind ein Traumpaar im Beet.“ Hörsken diskutiert mit Farhad Hussein eine Skizze der kleinen Ackerfläche.
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Anna Lena Hörsken und Farhad Hussein beraten über das Gemüsebeet
Copyright: Timon Brombach
Hussein hilft schon von Beginn des Projektes im vergangenen Jahr ehrenamtlich regelmäßig mit und beginnt mit Spaten und Zollstock ganz akkurat Pflanzgräben in die Erde zu ziehen: „Ich packe hier gerne kräftig mit an, das ist ein Gemeinschaftserlebnis.“
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Wer Kohl sät, muss ein paar Regeln kennen
„Kohlgemüse zu Kohlgemüse“, ist eine weitere Faustregel, nach der gegärtnert wird. Nur müsse der Kohl zwingend jedes Jahr an eine andere Stelle im Beet, erklärt Hörsken – sonst bekomme man ein Problem mit Kohlfliegen. Auch der strahlend blaue Minzkäfer mache den Gartenfreunden zu schaffen, im selbstgebauten Hochbeet sei das Lieblingskraut der fünfköpfigen Truppe bisher Pfefferminze gewesen.
„Bisher ist das noch kein Garten, wo man Abends mit Freundinnen und Freunden ein Bierchen trinkt“, gibt Hobbygärtnerin Heidi Schmitz zu, „aber das kann ja noch werden.“ Man freue sich, wenn noch viele kreative Köpfe zu dem Projekt dazu stoßen. „Im Grunde ist dieser Parkplatz eine Spielwiese, die noch voller Potenzial steckt“, sagt Hörsken.
Reinhardt braucht Tipps für seinen Schrebergarten
Die meisten der Teilnehmenden haben Zuhause sogar selbst einen Garten. Auf dem Parkplatz am Berliner Platz mitten im Opladener Zentrum sie genießen aber trotzdem das gemeinschaftliche Gärtnern oder den Austausch. Reinhardt ist zum Beispiel gekommen, um sich mit Anderen über die Bepflanzung seines Schrebergartens zu beraten.
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Gemüse und Kräuter fürs urbane Gärtnern in Opladen
Copyright: Timon Brombach
„Wie säht ihr so feines Saatgut“, fragt er in die Runde. Ein Geheimtipp sei es zum Beispiel dieses mit Sand zu vermischen, weiß Anna Lena Hörsken. „Auf zehn Meter könne man beispielsweise einen gehäuften Löffel Möhrensamen mit Sand verteilen“, erläutert Hörsken.
Da wo zunächst Kresse und Radieschen gedeihen, könne man später ideal Bohnen anpflanzen. Nach einigen Monaten Wachstum gibt es immer gesellige Erntefeste: „Zuletzt haben wir da herrlich köstliches Kresse-Pesto zubereitet.“ Grundsätzlich könne aber jede und jeder Helfende die Erträge aus dem Garten mit nach Hause nehmen und verarbeiten.
Awo sucht Unterstützer fürs Wässern der Beete
„Je mehr Leute mitmachen, desto mehr können wir hier gemeinsam anbauen“, sagt Hörsken. Vor allem fürs Gießen im Sommer werde immer Unterstützung gesucht. Man könne sich herzlich gerne ganz individuell nach Interesse und Neigungen im urbanen Garten einbringen.
Jeden Dienstag ist Gartentag bei der Awo
Der Gemeinschaftsgarten ist auf dem Gelände der Awo Opladen, Berliner Platz 3, 51379 Leverkusen, und wird jeden Dienstag um 16 Uhr gepflegt. Die nächsten Gartentage ab jeweils 11 Uhr sind am 15. April, 20. Mai, 16. Juli, 30. September und 29. Oktober, hierfür ist keine Anmeldung erforderlich. Wer sich engagieren möchte oder weitere Fragen zum urbanen Gärtnern in Opladen hat, kann sich auch per E-Mail an die Awo wenden.
urbanergarten@posteo.de