AboAbonnieren

Verein „Kältegang“Ein Bus für die obdachlosen Menschen Leverkusens

Lesezeit 2 Minuten
Kältegang Leverkusen / neuer Bus / von links: Markus Grawe (Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Bürgerstiftung Leverkusen) Deniz Palabiyikli (2. Vorsitzende Make it Happen e.V. und Projektleiterin Kältegang) Gernot Paeschke (Geschäftsführer der Paeschke GmbH und Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Leverkusen).

Sie zeigen Engagement für die Obdachlosen in Leverkusen (v.l.): Markus Grawe, Deniz Palabiyikli von den Vereinen Kältegang und „Make it happen“, Gernot Paeschke.

Die Mitglieder des Vereins Kältegang kümmern sich um obdachlose Menschen in Leverkusen – unter anderem mit einem Bus.

Der Verein Kältegang Leverkusen kümmert sich seit Jahren um die Obdachlosen in der Stadt. Entweder bei der regelmäßigen, meist samstags anstehenden Essen- und Sachspendenausgabe am Wiesdorfer Platz. Oder – seit 2022 – mit dem „Kältebus“, gestellt von einem weiteren Verein: dem „Make it happen e.V.“. Dieser Bus fährt raus zu denjenigen der offiziell gut 630, inoffiziell und laut Dunkelziffer eher noch mehr auf der Straße lebenden Menschen in die Außenbezirke Leverkusens, um auch dort die Versorgung mit Lebensmitteln und alltäglichen Gebrauchsgegenständen sicherzustellen. Eingerichtet ist der Bus zweckmäßig – was, ebenso wie der Unterhalt, Geld kostet. Und nun kamen 7000 Euro hinzu, um den Innenausbau voranzubringen.

Geld aus der Bürgerstiftung

Das Geld stammt aus den Mitteln der Bürgerstiftung Leverkusen. Genauer: aus den Erträgen des Stifterdarlehens, das der Leverkusener Immobilienhändler Gernot Paeschke der Bürgerstiftung zur Verfügung stell, der er selbst als Vorstandsmitglied vorsteht. Es sei für ihn „eine Herzensangelegenheit, den Verein und dieses so wichtige Projekt zu unterstützen“. Schließlich gehe es darum, die Lebenslage der bedürftigen Menschen zu verbessern.

Förderpartner wie Paeschke aussuchen und ansprechen für die Stiftung ist Aufgabe des Vorstandsvorsitzenden Markus Grawe. Er sagt: „Wir sind immer auf der Suche nach Förderpartnern, die sich für Leverkusenerinnen und Leverkusener sowie die Stadt einsetzen.“ Und nicht zuletzt eben auch der „Make it Happen e.V.“ helfe seit Jahren Menschen in einer Ausnahmesituation. Insofern könne er denen, die ihr Geld für die gute Sache geben, „gar nicht genug Respekt zollen“ für Leidenschaft und Engagement.

Neben den obdachlosen Menschen am glücklichsten über derlei Hilfe ist nicht zuletzt Deniz Palabiyikli. Sie ist die zweite Vorsitzende des „Make it happen“-Vereins sowie Projektleiterin des Kältegangs und opfert seit Jahren ihre Freizeit, um den Bedürftigen zu helfen und derlei Projekte zu koordinieren. Wie wichtig der Kältebus wirklich ist, erklärt sie eindrücklich: „Unsere aktuell größte Herausforderung ist ein fehlendes Vereinsheim. Da wir kein zentrales Lager und keine eigene Küche haben, geht ein Großteil der wertvollen ehrenamtlichen Zeit für das Anfahren der über die Stadt verteilten kleinen Lager verloren“, sagt sie. Zudem gebe es keine Möglichkeit, Beratungs-, Hilfs-, Lage- und Einsatzbesprechungen in einem geschützten und diskreten Umfeld abzuhalten. Das ermögliche erst der Bus.