Der Stadtrat hat einen Beschluss der Wupsi-Gesellschafterversammlung bestätigt. Die Planung des benötigten neuen Betriebshofs kann beginnen.
VerkehrLeverkusener Rat stimmt Planung des neuen Wupsi-Betriebshofs zu
Dass der Wupsi-Betriebshof neu gebaut werden muss, weil er für die gewachsene Zahl an Bussen zu klein geworden ist, weil er keine angemessene Unterbringung für weit über 40 bestellte Elektrobusse gewährleistet und weil er, vor 45 Jahren bezogen, schlicht nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht, ist weitgehend Konsens im Stadtrat.
Aber eben nur weitgehend, wie sich auch am Montagabend im Stadtrat herausstellte, als es darum ging, einen Beschluss der Gesellschafterversammlung der Wupsi zu bestätigen. Die Versammlung, die sich zu gleichen Teilen aus Leverkusener Mitgliedern und Mitgliedern des Rheinischen-Bergischen Kreises zusammensetzt, hatte Ende Juni votiert, in die Planung des Betriebshof-Neubaus mit den Leistungsphasen 1 und 2, Grundlagenermittlung und Vorplanung, einzusteigen. Kostenpunkt: 500.000 Euro.
Markus Pott von Opladen Plus, wandte sich dagegen, mit dem Argument, „erst einmal die wirklich notwendigen Bedarfe der Wupsi“ festzustellen. „Wir würden mit der Planung noch nicht beginnen.“ Denn aus seiner Sicht ist das kommunale Busunternehmen „beim E-Busausbau vorgeprescht“. Das wies Claudia Wiese, Fraktionschefin der Grünen, zurück. „Die Wupsi hat eine weitsichtige und richtige Entscheidung getroffen“, so Wiese. Die Wende bei den Busantrieben sei kein Thema mehr.
Benedikt Rees von der Klimaliste störte sich daran, dass für den geplanten Betriebshof ein bislang unversiegeltes Areal „am Rand des Bürgerbusches versiegelt“ werden soll und warf den Grünen indirekt vor, sich nicht um die Belange des Naturschutzes zu scheren, was Roswitha Arnold von den Grünen zurückwies.
Auf der Seite der Befürworter der Planung meldeten sich neben den Grünen auch Annegret Bruchhausen-Scholich (CDU) und Uwe Bartels (FDP) zu Wort. Bruchhausen-Scholich betonte die Notwendigkeit, dass der Rat den Beschluss der Wupsi-Gesellschafter bestätigt, „um überhaupt eine Planung in Gang zu setzen“. Bartels wies darauf hin, dass es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sei, dass die im Rat genannten Aspekte, wie zum Beispiel der tatsächliche Bedarf an Stellplätzen für E-Busse, auch in die Planung einflössen.
CDU, FDP, SPD und Grüne bestätigten am Ende mehrheitlich den Gesellschafterbeschluss vom Juni mit 34 Ja-Stimmen. Die sieben Nein-Stimmen kamen von Opladen Plus, der Klimaliste, der Bürgerliste, dem Aufbruch Leverkusen und der AfD. Die Wupsi hofft, dass der vergrößerte Betriebshof an der Borsigstraße 2029 bezugsfertig ist. Aktuell wird mit Baukosten von 163 Millionen Euro kalkuliert.