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Waldsiedlung in LeverkusenAnwohner stoppt Rodungen für Open-Grid-Gaspipeline

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Das nächste Stück Wald fiel gestern für die Gaspipeline von Open Grid.

Leverkusen – Wie angekündigt und seit Wochen vorbereitet, hat das Pipeline-Unternehmen Open Grid nun auch im Bereich der Waldsiedlung mit Rodungsarbeiten auf der Trasse der neuen Ferngasleitung begonnen, die rund um Leverkusen geführt wird. Allerdings währten die Arbeiten nicht lange und kamen nicht wirklich voran.

„Ich habe die Fällarbeiten heute gestoppt“, teilte Detlev Kraneis am Nachmittag mit. Der Bausachverständige hatte sich das Treiben fachkundig angeschaut und sogleich Alarm geschlagen: „Hier ist kein Arbeitssicherheitsbereich eingerichtet worden, wie er bei Arbeiten auf privatem Grund zwingend vorgeschrieben ist.“

Keine Sicherheitsvorkehrung

Kraneis ist selbst ein betroffener Anlieger der Arbeiten an der Mendelssohnstraße. Bei Fällungen müsse ein Sicherheitsbereich von mindestens der doppelten Baumhöhe eingehalten, das wären bei den dort stehenden, etwa 35 Meter hohen Bäumen also rund 70 Meter. Außerdem hätte die Straße gesperrt werden müssen, was aber wegen der erforderlichen Freihaltung von Sicherheits- und Fluchtwegen an dieser Stelle nicht möglich sei. Kraneis: „So geht das gar nicht.“

Er wundert sich nur, dass ein so großes Unternehmen wie Open Grid, dass mit dieser Pipeline zumal eine hochgefährliche technische Anlage betreiben wolle, so nachlässig mit baurechtlichen Vorschriften umgehe. „Da fragt man sich doch, wie zuverlässig dann der anschließende Betrieb sein wird.“

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Bis zu dem Stopp hatten sich die Baumfäller in südlicher Richtung durch den dichten Mischwald mit einem Bagger mit einem Fäll-Greifer parallel der Carl-Maria-von-Weber-Straße fast bis an die Mendelssohnstraße vorgearbeitet. Ein Baum nach den anderen fiel krachend zu Boden und wurde in kleine Stücke zersägt. Meist große Kiefern und Laubbäume. (ger, rar)